Test: Ori and the Blind Forest

Nicht nur die Optik ist märchenhaft
Ori and the Blind Forest ist im Grunde genommen ein klassischer Platformer, indem es neben den namensgebenden Lauf- und Hüpfpassagen auch einige leichte bis schwere Rätsel zu knacken gibt. Verfügt der kleine Waldgeist Ori, in dessen Rolle der Spieler schlüpft, zu Beginn nur über rudimentäre Fähigkeiten sich fortzubewegen, erlernt er genretypisch im Laufe der Zeit weitere Moves wie Doppelsprünge, Wandsprünge und mehr. Doch Ori kann sich auch verteidigen, denn er verfügt über die Möglichkeit, Geisterblitze zu verschießen, Energiestöße abzufeuern, und sich später auch selbst „Sonic-like“ über kurze Distanzen durch die Spielwelt zu „katapultieren“.



Die Attribute von Ori können im Fähigkeitenbaum gemäß eurer Vorlieben erweitert werden. Hier könnt ihr mittels erlangter Punkte, die ihr durch das Einsammeln von Items erlangt, Oris Schusskraft erhöhen, seine „Nehmerqualitäten“ verbessern oder weitere Fähigkeiten erwerben und perfektionieren. Und das ist auch nötig, denn der kleine Ori bekommt es im Verlauf der Geschichte mit zunehmend hartnäckigeren Gegnern in Form von verhexten Pflanzen, Monstern und weiteren unliebsamen Gesellen zu tun.

Was Ori and the Blind Forest von den vielen anderen Platformern da draußen unterscheidet sind zweifelsohne die tolle Geschichte und die wirklich sehr beeindruckende Präsentation. Wir haben in den vergangenen Monaten schon oft über die aufwändige Produktion des Spiels berichtet und hatten auch schon die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen, doch das fertige Produkt hat unserer Erwartungen nochmals übertroffen.



Die Geschichte, der stimmige orchestrale Sound und die traumhafte Grafik machen Ori and the Blind Forest zu einem Gesamtkunstwerk, in dem es sich um das Erwachsenwerden, Liebe, Opfer und das Übernehmen von Verantwortung dreht. Darüber hinaus bietet der Titel spielerisch auch einige wirklich anspruchsvolle Bereiche, an denen sich auch selbsterklärte Jump’n Run-Spezialisten die Zähne ausbeißen dürften. Ein äußerst innovatives Speichersystem rundet die ganze Sache so ab, dass es trotz schwieriger Passagen nie unfair wird.

10.03.2015 : Matthias Brems