Test: Halo The Master Chief Collection

Solo toll, Coop „Halo“tastisch! - Geht in die Ohren!
Wie bereits geschrieben, gibt es also satte vier Halo-Kampagnen zum Durchspielen. Natürlich macht das ohnehin schon verdammt viel Spaß, doch Kenner der Serie wissen selbstverständlich, dass das Besondere an Halo ist, die kompletten Spiele mit bis zu drei weiteren Spielern zocken zu können. Dabei ist es völlig egal, ob diese mittendrin einsteigen oder von Anfang bis Ende mitspielen. Ideal also für die kalten Winter-Abende mit ein paar Kumpels, denn gerade auf dem Schwierigkeitsgrad „Legendär“ ist Halo mit drei Freunden ein wahres Fest. Dank der gewohnt überragenden Gegner-KI sind hier taktisches Vorgehen und gute Absprachen das A und O. Außerdem ist das Motto „einfach ballern“ dann nicht mehr möglich, denn durch die niemals überflüssigen Waffen- und Munitionsvorräte muss man hier schon verdammt klug und vor allem als Team vorgehen. Andernfalls dürfte es nicht wenige Stellen geben, die man mehrmals sieht.

Auch hier ist ein großer Trumpf zu erwähnen, nämlich die Speicherpunkte. Solltet ihr an einer Stelle einmal oder auch mehrmals scheitern, setzt euch das Spiel immer wieder fair zur entsprechenden Stelle oder kurz davor. Lange Passagen muss man also nicht immer wieder mühevoll absolvieren. Außerdem lässt sich jederzeit das Spiel speichern und beenden. Ihr werdet dann beim nächsten Start an einem der jeweils drei Levelpunkten beginnen und nicht das komplette Level nochmals von vorne spielen müssen.



Dank 60 Bildern pro Sekunde (FPS), läuft das Spiel butterweich. Es ist wirklich ein Genuss und auch eine Entlastung für die Augen. Zwar bietet die Halo 2-Kampagne mit 1328x1080 Pixeln nicht ganz die zu erwartende Auflösung, der Scaler der Xbox One zaubert aber in jeder Situation ein wunderbares, wenn auch hochskaliertes, Full HD-Bild auf euren heimischen Bildschirm. Alle anderen Versionen wie auch die Multiplayer-Engines laufen dafür aber in voller HD-Pracht. Sichtbare Unterschiede gegenüber der hochskalierten Grafik konnten wir allerdings nicht ausmachen. Die großen Stärken des Remakes liegen vor allem im Bereich der Lichteffekte. Vor allem beim Start von Halo 4 waren wir mächtig beeindruckt. Auch die Partikeleffekte der Waffen und die Explosionen überzeugen.

In Sachen Sound ist Halo ebenfalls wieder gewohnt traumhaft! Allein die Orchester-Musik im Hauptmenü lässt uns immer wieder Minuten dort verweilen. Gänsehaut! Und auch wenn wir viele der Musik-Stücke schon seit vielen Jahren kennen, so ist sofort ein Hauch Nostalgie im Raum, der alles andere als ein „kenn ich doch schon“ verursacht. Auch beim Spielen selbst ist alles beim Alten geblieben. So hört man sofort den Unterschied zwischen dem beliebten Nadelwerfer oder dem Sturmgewehr.

Zusammen ergeben alle Komponenten wieder die ziemlich perfekte Spielmechanik der alten Teile. Auch Neueinsteiger werden hier schnell Erfolgserlebnisse verzeichnen. Über die Story an sich brauchen wir an dieser Stelle wohl nicht viel sagen, zumal wir Neulingen nichts „spoilern“ möchten. Mit einem Wort: HALO! Obendrauf bricht Halo: The Master Chief Collection noch einen Rekord in Sachen Gamerscore, denn man kann sage und schreibe 4.000 Punkte sammeln! Viele originale Erfolge hat man übernommen, aber auch einige neue in die Sammlung gebracht. Selbst für EasterEggs gibt es hier Erfolge. Auch hier haben die Jungs von 343 Industries viel Abwechslung geschaffen.

06.11.2014 : Sascha Sommer