Test: Halo The Master Chief Collection

In rund sechs Wochen steht das Christkind wieder vor der Türe. Für die meisten Xbox One-Spieler dürfte es aber wohl bereits in diesen Tagen weihnachtliche Gefühle geben, denn endlich steht der Release der Halo: The Master Chief Collection an. Satte vier Teile umfasst die Collection und dürfte in Sachen Umfang wohl außer Konkurrenz stehen, zumal zusätzlich die TV-Serie Halo: Nightfall und ein Beta-Zugang für den Multiplayer von Halo 5 den Inhalt abrunden. Ob der Titel allerdings auch spielerisch überzeugen kann oder doch nur ein Lückenbüßer bis zum nächsten Jahr erscheinenden Halo 5 ist, erfahrt ihr in unserem FRONT-Test.
Es lebe der Master Chief! Umfang ohne Ende!
Gerade zu Beginn der noch frischen Konsolengeneration sind Neuauflagen älterer Titel stark im Trend. Als Microsoft, Anfang Juni auf der E3, offiziell die Halo: The Master Chief Collection angekündigt hat, waren die Reaktionen allerdings durchweg positiv. Kein Wunder, denn bei Halo und dessen Umfang von einem bloßen Remake zu sprechen, käme für viele Fans womöglich sogar einer persönlichen Beleidigung gleich. Satte vier Teile, in denen logischerweise der Master Chief zu spielen ist, beinhaltet das Remake. Diese sind keine geringeren als Halo: Combat Evolved, Halo 2: Anniversary, Halo 3 und Halo 4.

Doch das ist noch lange nicht alles, was die Halo: The Master Chief Collection bietet. Obendrauf gibt es mit Halo: Nightfall noch die eigens produzierte TV-Serie, die zwischen den ersten vier Halo-Teilen und dem kommenden Halo 5: Guardians spielt. Und genau zu diesem, Ende 2015 erscheinenden Kracher, gibt es zu jedem Exemplar einen Beta-Key für den Multiplayer. Start der Beta ist übrigens nach Weihnachten. Zu guter Letzt gibt es noch den Halo-Channel, eine App für die Xbox One, die zukünftig immer wieder ins Spiel integriert wird. Mitte Dezember kommen dann per Update auch noch die aus Halo 4 bekannten Coop-Missionen „Spartan Ops“ ins Spiel. Halo-Herz, was willst du mehr?



Besonderes Augenmerk lag hierbei klar auf dem Remake von Halo 2. Anlässlich des zehnten Jahrestages des legendären Multiplayerhits sind hier die Veränderungen am größten ausgefallen. Mit groß meinen wir in der Tat groß, denn die technischen Verbesserungen sind teils enorm ausgefallen. Am besten lässt sich dies feststellen, indem man ein besonderes Extra benutzt. Man kann nämlich durch Drücken der Ansicht-Taste (früher: Back-Button) jederzeit zwischen der klassischen und neuen Grafik wechseln. Sowohl bei Halo 1 als auch bei Halo 2 ist diese wirklich nette Spielerei möglich. Das Spiel wird dabei nicht etwa pausiert, sondern läuft während dem Geschehen einfach weiter. Klasse! Gerade dann wird einem immer wieder bewusst, wie gut man hier die Möglichkeiten der One nutzt. Und trotzdem erkennt man immer wieder die Struktur der originalen Teile. Das klassische Halo-Feeling geht dadurch nicht ansatzweise verloren. Viel mehr fühlt sich vor allem Halo 2: Anniversary wie ein neues Spiel an. Die Video-Sequenzen hat man zudem komplett neu aufgenommen und diese sind wirklich beeindruckend. Nie sah der Master Chief so gut aus!

06.11.2014 : Sascha Sommer