Test: Assassin's Creed Unity

Die Revolution lebt!
Die Geschichte von Arno ist also wahrlich kein Meisterstück und der Kontakt zur Hackerin Bishop, die gegen den Abstergo-Konzern vorgeht, wurde von den Entwicklern auch eher lieblos in die Story eingebettet. Warum man trotzdem gerne mit Arno durch Paris zieht und die Hauptmissionen erledigt, liegt unter anderem an den vielen berühmten Persönlichkeiten, die der Held im Laufe des Abenteuers (circa 20 Stunden) trifft. Arno verbündet sich unter anderem mit dem noch jungen Napoleon Bonaparte oder trifft auf den charismatischen Frauenhelden Marquis de Sade. Ebenfalls interessant ist die Liebesgeschichte zur hübschen Elise, die unglücklicherweise den Templern angehört. Viel zur Atmosphäre tragen außerdem die Stadt Paris und ihre aufgebrachten Bürger bei.

Der Spieler spürt förmlich, wie die Stadt brodelt und eine neue Zeit angebrochen ist. Dieser Effekt wird vor allem durch die Menschenmassen auf den Straßen deutlich. So viele NPCs haben sich noch in keinem Assassin’s Creed auf den Straßen getummelt, dadurch wird das Vorankommen jedoch auch sehr erschwert. Um also flott von A nach B zu gelangen, gilt es erneut auf Häuserdächer zu klettern.

Von dort lässt sich Paris jedoch auch viel besser beobachten und genießen. Keine Frage: die virtuelle Stadt an der Seine sieht schlicht großartig aus. Die Liebe zum Detail merkt man dem Spiel vor allem bei den vielen schön gestalteten Gebäuden an. Auch ist die Spielwelt sehr abwechslungsreich. Von dreckigen Hinterhöfen bis hin zu stattlichen Herrenhäusern ist wohl alles vertreten, was damals so auch in Paris stand.


12.11.2014 : Stefan Grund