Test: Call of Duty: Advanced Warfare

Besser ballern mit dem Exo-Skelett
Da sich die feindlichen Soldaten nicht mit warmen Worten vertreiben lassen, greift Mitchell zur Waffe und erlebt in der erneut recht kurzen Kampagne (sechs bis acht Stunden) durchweg spannende Einsätze auf vielen Teilen der Erde. Mal ballert er sich in Neu-Bagdad durch die Straßen, ein Einsatz führt ihn in die Mega-Metropole Lagos und auch Fahrsequenzen mit einem futuristischen Motorrad sowie äußerst spannende Schleichmissionen sind mit dabei.

Am eigentlichen Gameplay hat sich im Grunde nichts geändert, es gilt also immer noch auf alles zu schießen was sich bewegt, in Deckung zu gehen und das Ende der linearen Levels zu erreichen. Eine Neuerung wirkt sich jedoch mehr oder weniger auf die ständigen Schießereien aus, nämlich das Exo-Skelett.

Mit diesem praktischen Anzug kann der Held nicht nur höher springen und blitzschnell ausweichen, sondern sich je nach Batterie-Status unsichtbar machen, die Zeit verlangsamen oder mit einem Enterhakten an Gebäuden hochklettern. Über alle Fähigkeiten kann Mitchell jedoch nicht immer zurückgreifen, sondern sie werden je nach Level oder bestimmten Abschnitt frei– oder abgeschaltet. Dadurch haben die Entwickler leider viel Potenzial verschenkt, denn es wäre sich spaßig gewesen wie bei Crysis 3 verschiedenen Kampftaktiken an den Feinden auszuprobieren. Somit verkommen die coolen Extras des Exo-Anzuges zumindest im Singleplayer-Modus nur zu einem netten Gimmick. Schade! Ebenfalls bedauerlich ist, dass auch Call of Duty: Advanced Warfare an vielen alten Schwächen der Serie leidet.


04.11.2014 : Stefan Grund