Test: Mittelerde: Mordors Schatten

Kreatives Morden
Steht ihr einem stärkeren Gegner, wie etwa einem Stammeshäuptling gegenüber, ist es außerdem hilfreich eine Strategie zu entwickeln, wie ihr dem Feind entgegentretet. Mal bietet es sich an die Gegneranzahl aus der Distanz mittels Pfeil und Bogen zu dezimieren, ein anderes Mal wäre darüber nachzudenken das Grogfass der Orks zu vergiften, um einem Kampf komplett aus dem Weg zu gehen. Im Spielverlauf erhaltet ihr außerdem Fähigkeitenpunkte, Geld und Runen. Damit lassen sich Fähigkeiten, Attribute und Waffen aufwerten. So erhaltet ihr etwa die Möglichkeit, Caragorer zu reiten, steigert eure Gesundheit, oder verseht euer Schwert mit besonderen Boni. So ergeben sich nach und nach immer neue Möglichkeiten, Feinde auszuschalten. Auch deshalb werden die Auseinandersetzungen mit den Orks nie langweilig, obwohl sie einen wesentlichen Teil der Spielzeit einnehmen.



Seid ihr nicht grade dabei, eine Ork-Gruppe zu verprügeln, könnt ihr euch verschiedenen Aufgaben widmen, die euch auf der Karte angezeigt werden. Neben den Hauptmissionen, die euch in der Story voranbringen, könnt ihr euch vielen kleinen Nebenquests widmen, in denen ihr euch die angesprochenen Verbesserungen für Talion verdient. Die Aufgabenvielfalt erstreckt sich dabei vom simplen Töten eines bestimmten Gegners, über das Befreien von Geiseln, bis hin zu kleineren Mini-Spielen, in denen bspw. eine bestimmte Anzahl von Feinden auf eine bestimmte Art und Weise aus dem Weg geräumt werden muss. Nach einer gewissen Zeit wiederholen sich die Abläufe der Nebenmissionen zwar, insgesamt liefert Monolith in dieser Beziehung aber eine zufriedenstellende Auswahl.

Gut gefallen hat uns außerdem das so genannte Nemesis-System. Darunter zu verstehen ist eine simple Übersichtsgrafik, die euch zeigt, wie es um die hierarchische Struktur unter den Orks bestellt ist. Unterschieden wird dabei zwischen Hauptmännern und Häuptlingen, wobei die verschiedenen Orks, die alle ein individuelles Aussehen, einen eigenen Namen und zumindest im weitesten Sinne eine eigene Persönlichkeit besitzen, unterschiedlich mächtig sind. Indem ihr andere Orks verhört, könnt ihr Standorte sowie Stärken und Schwächen der Hauptmänner und Häuptlinge ausfindig machen, um sie zu eliminieren und so Runen für eure Waffen zu sammeln und die Machtverhältnisse unter den Orks zu manipulieren. Die kämpfen nämlich auch untereinander um Macht und Posten. Ein weiterer Bestandteil des Nemesis-System besteht darin, dass sich Hauptmänner und Häuptlinge an Begegnungen mit euch erinnern. Soll heißen: Werdet ihr von einem der Widersacher getötet und daraufhin von eurem Begleiter aus der Welt der Toten widererweckt, steigert dieser nicht nur seine Macht, beim nächsten Aufeinandertreffen wird ihm auch auffallen, euch schon einmal über den Weg gelaufen zu sein. Cool!

09.10.2014 : Michael Keultjes