Preview: Valiant Hearts: The Great War

Videospiele im Ersten Weltkrieg sind eher Mangelware, was wohl daran liegt, dass es spielerisch eher langwellig wäre, aus einem Schützengraben zu ballern oder auf selbigen zuzustürmen. Das mag makaber klingen, immerhin zählt der Erste Weltkrieg zu den größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts, aber nicht jeder Konflikt lässt sich nun mal in einen Ego-Shooter pressen. Die Entwickler von Valiant Hearts: The Great War haben einen anderen Weg gewählt und ein Puzzlespiel entworfen, das mit einer vielversprechenden Story und Humor (!) aufwarten wird.
Im Krieg und in der Liebe…
In einem Krieg kämpfen keine gesichtslosen Massen gegeneinander, sondern Menschen mit ganz individuellen Geschichten. Valiant Hearts: The Great War beleuchtet gleich fünf dieser Schicksale und ein Hund ist auch mit dabei. In den Wirren der Westfront begleitet man unter anderem den französischen Kriegsgefangenen Emile, der sich auf der Flucht vor den Deutschen befindet und den amerikanischen Freiwilligen „Lucky Freddie“. Ebenso nimmt sich der Spieler der Krankenschwester Anna und dem britischen Piloten George an. Und dann ist da noch Karl, der deutsche Soldat, der unsterblich in eine Frau namens Maria verliebt ist. Jeden dieser fünf Charaktere wird man spielen, verbunden sind sie in gewisser Weise durch den Hund Walt, der alle Helden begleitet.



Valiant Hearts: The Great War wird von den Entwicklern von Ubisoft Montpellier (Rayman Legends, From Dust) als schwarze Komödie bezeichnet. Da alles zu Zeiten des Ersten Weltkriegs spielt, sterben massenhaft Soldaten, ganze Landstriche werden zerstört und Menschen verkrüppelt. Andererseits spielt der Titel auch mit Stereotypen und aufgrund der Comic-Grafik wirkt vieles eher komisch als brutal. Emile zum Beispiel muss in einem deutschen Lager Zwangsarbeit leisten, wo sich hungrige Soldaten massenhaft Sauerkraut, Würste und Bier einverleiben – ja, so sind wir Deutschen!

17.09.2013 : Stefan Grund