Test: Warframe

Nach monatelangem Warten veröffentlichte der kanadische Spielentwickler Digital Extremes in der vergangenen Woche seinen free-to-play Shooter Warframe endlich auch für Xbox One. Wir haben das Wochenende genutzt, um das Spiel auf der Microsoft-Konsole unter die Lupe zu nehmen. Wie viel F2P tatsächlich im Online-Shooter steckt, welche Unterschiede es zur PS4-Fassung gibt und wie viel Spielspaß sich in Warframe verbirgt, verrät unser Review.
Ein bisschen Story
Warframe spielt in einem futuristischen Science-Fiction-Universum das von den so genannten „Grineer“ beherrscht wird, einem Klonvolk, welches allein aufgrund seiner zahlenmäßigen Überlegenheit die Kontrolle über die Erde erlangen konnte. Unglücklicherweise sind die Körper der Grineer vom Zerfall bedroht. Eigene Technologien, um ihr Dahinscheiden zu verhindern besitzen die primitiven Klonwesen nicht. In der Folge macht sich die Rasselbande auf die Suche nach den mystischen „Tenno“, einer antiken menschlichen Kriegerspezies, die langsam aber sicher aus einem jahrhundertelangen Kälteschlaf erwacht. Sie verfügen über hochentwickelte Kampfanzüge, die namens gebenden „Warframes“. Natürlich lassen sich die kampferprobten Tenno nicht ohne Gegenwehr ihrer Ausrüstung berauben, was der Prolog des Spiels sehr gut veranschaulicht. Dort wird ein noch schlafendes Exemplar der Kriegerrasse äußerst unsanft von einer Hand voll Grineer aufgeweckt, der die ungebetenen Gäste mit ein paar gewandten Hieben seines Schwertes ins Jenseits befördert.



Natürlich übernimmt der Spieler die Rolle des angesprochenen Tennos, um sich auch fortan in unterschiedlichen Missionen und Aufträgen mit den Grineer und weiteren unliebsamen Bewohnern der Galaxie auseinanderzusetzen. Neben den Grineer bekommt ihr es nämlich zusätzlich mit den Corpus zutun, einer menschlichen Gilden-Gesellschaft, die den gesamten Handel im Sonnensystem kontrolliert. Außerdem begegnen euch die so genannten Infested, ehemalige Grineer oder Corpus, die von einem Virus infiziert wurden, der sie in monsterartige Kreaturen verwandelte. Für einen F2P-Titel bietet Warframe einen durchaus spannenden storytechnischen Rahmen, allerdings geht es dem Shooter in diesem Zusammenhang wie vielen seiner Genre-Vertreter. Ist die Spieleinführung noch mit mehreren Zwischensequenzen gespickt, die euch mit weiteren Infos zur Hintergrundgeschichte versorgen, rückt diese mit zunehmender Spielzeit in immer weitere Ferne. Hier lässt das Spiel derzeit noch eine ganze Menge potential liegen. Wir betonen die Formulierung „derzeit“, da die Veröffentlichung neuer Updates versprochen wurde, die das Spiel mit zusätzlichen Storyquests ausstatten sollen.

09.09.2014 : Michael Keultjes