Test: Project Spark

Ihr kennt dieses Gefühl, wenn ihr euch mal wieder über Programmierfehler der Entwickler aufregt? Dann habt ihr in Project Spark nun endlich die Möglichkeit selber Spielentwickler zu werden und euch einen Einblick darüber verschaffen, mit welchen Herausforderungen das verbunden ist. Seit vergangener Woche ist endlich die finale Version von Project Spark erschienen, nachdem es bereits eine lange Beta-Phase des Titels gab. Auf den Konsolen gibt es das Spiel von Team Dakota exklusiv für die Xbox One und das dank des Free-to-Play-Konzepts sogar kostenlos. Ob sich für den ein oder anderen ein Berufswunsch „entwickeln“ könnte oder ihr lieber weiterhin „nur“ der Spieler bleibt, erfahrt ihr in unserem FRONT Test.
Entwickeln spielend leicht gemacht
Einige "Multikonsoleros" unter euch kennen sicherlich noch den Level-Editor aus Little Big Planet. Die Ergebnisse dort konnten sich wirklich sehen lassen und so entpuppten sich schnell einige Spieler als kreative Talente. Für die Konsolenwelt war dies sicherlich bis jetzt einmalig. Vergleicht man den Editor nun mit dem von Project Spark, stellt man schnell fest, dass die Möglichkeiten im Titel von Team Dakota schie unendlich sind. Ob eigene Shooter, Rollenspiele, Rennspiele..., ihr könnt eurer Kreativität freien Lauf lassen. Allerdings nicht nur oberflächlich, sondern bis ins kleinste Detail. Ihr könnt die KI selber bestimmen und vor allem die bei der Programmierung alltäglichen „Wenn- Dann“-Funktionen eigenständig erstellen und bearbeiten. Und auch hierbei kennen die Möglichkeiten kaum Grenzen. Sogar eigene Sounds lassen sich integrieren. Ein Paradies für alle kreativen Köpfe unter euch!

Ein umfangreiches Tutorial erklärt euch zu Beginn sowohl die Steuerung als auch die Grundfunktionen im "Entwickeln"-Modus. Und wenn man sich erst einmal in Ruhe mit der Sache auseinander gesetzt hat, klappt das virtuelle Baukasten-System auch wirklich gut. Nach den ersten sichtbaren Erfolgen steigt die Motivation immens an. Unendlich sind die Möglichkeiten eurer Welten allerdings dann doch nicht. Fünf virtuelle Kilometer im Durchmesser stehen euch pro Welt zur Verfügung. Sollte euch die Steuerung mittles Controller doch zu kompliziert werden, kann man sogar auf dem PC unter Windows 8.1 mit Tastatur und Maus entwickeln und die Fortschritte auf die Konsole übertragen. Umgekehrt klappt das ebenso.



Einen überschaubaren und simplen Story-Modus gibt es auch. Dafür stehen euch vier verschiedene Helden zur Verfügung, mit denen ihr im Fable-Stil eine Handvoll Level bewältigen könnt. Die einzelnen Charaktere leveln dabei außerdem auf und erhalten dadurch neue Angriffe und Kräfte. Alle Level aus dem Story-Modus sind natürlich mit dem Entwickler-Modus erstellt worden und sollen so zeitgleich demonstrieren, was bei Project Spark alles möglich ist. Für Neulinge ist dieser Modus definitiv als Einstieg zu empfehlen.

Eine interessante Sache ist auch der sogenannte Modus „Crossroads“. Hier bestimmt ihr jederzeit selber wie das Spiel weitergehen soll. Sowohl optisch als auch spielerisch. Der Modus dient quasi als Bindeglied zwischen Spielen und Entwickeln. Von der technischen Seite her sollte man jedoch keine Wunder erwarten. Project Spark ist bunt und verspielt, hat aber mit NextGen-Grafik nichts zu tun. Auch hier erinnerte uns der Titel übrigens immer wieder an Fable. Das Gesamtbild ist allerdings recht stimmungsvoll und die Menüs sind schön modern und farbig gehalten. Auch der deutsche Sprecher in Menü und Spiel ist äußerst gelungen und wirkt auch nach dem längeren Tutorial nicht nervend.

12.10.2014 : Sascha Sommer