Test: Destiny

Alles unter Kontrolle und immer im Einsatz
Das Spielprinzip von Destiny funktioniert nach einer recht einfachen Formel: Wähle eine Mission aus, gehe zum bestimmten Ziel und ballere auf dem Weg dorthin jeden über den Haufen, der nicht nach einem Menschen aussieht. Klingt recht einfallslos und das ist es zum Teil auch, mitunter weil oft einfach der Story-Hintergrund fehlt. Was man bei den Einsätzen erlebt, ist jedoch in den meisten Fällen einfach großartig inszeniert und schlicht spannend.

Mal geht es auf einer freien Fläche gegen schnell agierende Aliens zur Sache, später kommt es zu mittelgroßen Fahrzeug-Schlachten, dann wiederum werden in dunklen Verließen Schusswechsel veranstaltet, in denen man hochkonzentriert zur Sache geht. Die künstliche Intelligenz hat zugegebenermaßen einige Aussetzer, auch treten Gegner an einigen Stellen immer wieder auf. Ein Spaziergang ist Destiny aber vor allem auf einem der höheren Schwierigkeitsgrade nicht und oftmals benötigt ein Einzelkämpfer schlicht Hilfe von Freunden oder anderen Hütern, um einen Bossgegner zu schaffen und um so die nötigen Erfahrungspunkte einzusammeln.



Destiny kann man natürlich auch komplett alleine spielen, mit Partnern macht es aber wie gesagt mehr Spaß, die zahlreichen Nebenmissionen anzugehen. So erreicht man auch schneller die Klassen-Obergrenze von Level 20. Die Singleplayer-Kampagne werden geübte Spieler wohl schon nach 15-20 Stunden durchgezockt haben, abseits der eigentlichen Story-Pfaden gibt es aber noch viel zu entdecken und zu erleben. Neben klassischen Nebenquests und der Suche nach versteckten Items stehen auch die sogenannten Strike-Missionen zur Auswahl, bei denen den Hütern besonders herausfordernde Aufgaben gestellt werden. Hier kann es mitunter passieren, dass man relativ viel Zeit in die Bekämpfung eines Bossgegners investieren muss. Aber wo Schweiß ist, ist auch Lohn und zwar in Form von neuem Loot, Ruhmpunkten und speziellen Marken. Im Gegensatz zu Borderlands 2 wird der Spieler nicht mit Gegenständen überhäuft, sondern die Ausgabe von Items ist eher sparsam.

Sehr spannend sind auch die zusätzlichen Events, die in unregelmäßigen Abständen auftreten. Es kann also passieren, dass plötzlich ein Landungsschiff einfliegt und Gegner sich zum Kampf stellen. Um diese Feinde zu besiegen, bedarf es meist mehr als vier Spieler, zum Glück kann man sich Mitstreiter einladen, die sich ebenfalls auf dem Planeten befinden. Ist diese Mini-Mission geschafft, verschwinden sie wieder und das Team kann seinen eigentlichen Auftrag fortsetzen.

15.09.2014 : Stefan Grund