Test: Sunset Overdrive

Das (fast) perfekte Spiel?
Das perfekte Spiel wird es wohl niemals geben. Und auch Sunset Overdrive kann daran nichts ändern. Aber richtige Negativpunkte zu finden, ist wirklich nicht leicht, denn wer auf den Stil von Sunset Overdrive steht, der wird hier bestens unterhalten. Die fehlende Full HD-Auflösung wäre beispielsweise einer dieser Punkte, auch wenn es die meisten aufgrund der coolen, bunten Grafik nicht wirklich merken werden.

Einige werden sich zudem mit dem Einstieg etwas schwerer tun oder sich etwas überfordert fühlen, denn Sunset Overdrive ist zwar leicht zu lernen, aber schwer zu meistern. Je länger man spielt, desto eleganter und cooler werden die Moves allerdings. Ein noch fehlender Koop-Modus für die Story wurde bereits von Insomniac Games als möglich in Aussicht gestellt. Ob es dieser per DLC ins Spiel schafft, hängt aber auch vom Erfolg des Spiels ab. Einen lokalen Multiplayer-Modus sucht man ebenfalls vergeblich.



Zu guter Letzt bleibt noch die Frage nach der Langzeitmotivation. Die Gegnertypen an sich werden mit der Zeit natürlich immer wieder dieselben sein. Beim Spielen hat uns dies aber überhaupt nicht gestört. Da es neben der umfangreichen Story noch viele weitere Aufgaben und Sammelstücke gibt, sollten aber auch die Hardcore-Spieler eine ganze Weile beschäftigt sein. Zukünftige DLC's werden zudem Sunset Overdrive noch erweitern. Hier wird auch die Frage sein, wie teuer und wie viel Umfang dazu kommt. Wie in anderen Open-World-Spielen ist der Ablauf der Aufgaben vom Prinzip her zwar immer sehr ähnlich, wird aber versucht abwechslungsreich zu halten. So fährt man in manchen Missionen auf einem Zug oder steuert einen Kran. Die lustigen Storys der einzelnen Charaktere sind zudem durch die ironische Art schön kurzweilig und werden nicht langweilig. Eine besonders tiefgehende Geschichte sollte man aber nicht erwarten.

27.10.2014 : Sascha Sommer