Test: Fable Anniversary

Ob Silent Hill 2, Beyond Good & Evil oder Devil May Cry – zahlreiche Spieleklassiker sind in den vergangenen Jahren neu aufgelegt worden. Diese Remakes in „schickem“ HD-Gewand sollen einerseits Nostalgikern ihre Lieblingsspiele erneut auf den Bildschirm zaubern und andererseits Jenen die Möglichkeit bieten, Klassiker in zeitgemäßem Grafik-Gewand nachzuholen, die diese Spiele damals nicht gespielt haben. Leider hapert es bei vielen Remakes oft an der technischen Umsetzung, weshalb es nicht selten ratsamer ist zum Original zu greifen. Ob sich auch Fable Anniversary in die Liste gescheiterter Neuauflagen einreiht, erfahrt ihr in unserem Test.
Alles wie gehabt
Eins vorweg: Am Spiel selbst hat sich mit Fable Anniversary so gut wie nichts geändert. Sowohl Gameplay, als auch Story sind mit dem zehn Jahre alten Original praktisch identisch, weshalb für konkrete Details zur Story an dieser Stelle auf unseren Fable-Test verwiesen sei. Auch diesmal schlüpft der Spieler also in die Rolle eines namenlosen Helden, der im Kindesalter mit ansehen muss wie sein Dorf und seine Familie von finsteren Schergen ausgelöscht werden. Von einem Magier aufgenommen, gilt es sich an der Heldenakademie einen Namen zu machen, um dann in die Welt hinauszuziehen und Heldentaten zu vollbringen oder Angst und Schrecken zu verbreiten.



Wie im Original bleibt es dem Spieler überlassen, ob er sich seinen Ruf durch besonders gute oder böse Taten erarbeiten will. Generell funktionieren sämtliche Spielmechaniken nach wie vor ziemlich gut – sowohl das Moralsystem, als auch die Kommunikation mit den NPCs mittels verschiedener Gesten ist immer noch einzigartig. Trotzdem lässt sich der Eindruck nicht verwehren, dass Fable inzwischen etwas in die Jahre gekommen ist. Die verhältnismäßig belanglose Geschichte und die durch Ladebildschirme getrennten Levelschläuche wirken verglichen mit Genre-Größen der vergangenen Jahre, wie Skyrim, einfach nicht mehr Zeitgemäß.

10.02.2014 : Theo Salzmann