Test: The Crew

Als Ubisoft damals das Projekt namens The Crew ankündigte, wurden die Erwartungen mit der Zeit immer höher. Doch dann wurde der Titel gleich mehrmals verschoben und wir ahnten bereits, dass es vielleicht doch noch nicht der erhoffte Hit sein könnte. Die beiden Beta-Phasen bestätigten leider unsere Befürchtungen. Das Konzept an sich, ein Rennspiel mit MMO-Elementen zu mischen, hat jedoch stets einen positiven Geschmack hinterlassen. Letzte Woche gingen dann endlich die Server von The Crew offiziell online. Ob letztendlich trotzdem eine Kaufempfehlung dabei herausgesprungen ist, erfahrt ihr hier in unserem Test von The Crew.
Was steckt eigentlich hinter The Crew?
Als bekannt war, dass die ehemaligen Test Drive Unlimited-Macher mit hinter The Crew stecken, konnte man sich im Ansatz schon denken, wohin die Reise bei The Crew gehen wird. Und in der Tat, das Open-World-Konzept stammt im Grunde auch von dort, allerdings ist in The Crew alles eine Nummer größer und mehr auf die Community ausgelegt, aber auch Vieles chaotischer und umständlicher. War Test Drive noch eher eine Art Autoerlebnis, ist The Crew ein Arcade-Racer mit Online-Zwang. Und dabei ist Letzteres nochmals zu unterstreichen, denn offline findet in The Crew maximal das Hauptmenü statt. Ihr seid stets auf Online-Servern unterwegs, denn das Herz des Spiels besteht daraus mit anderen Rennspielern durch die USA zu rasen. Klingt in der Theorie durchaus interessant und vielversprechend, doch die Praxis sieht leider nicht mehr ganz so rosig aus.



Doch wer denkt es gäbe keine Story, der irrt. Diese kann sich mit fast 70 Missionen (etwas über 20 Spielstunden) und vielen Videoeinlagen sogar durchaus sehen lassen. Einen spielerischen Hollywood-Streifen sollte natürlich trotzdem niemand erwarten, eher ist es ein Mix aus verschiedenen Elementen von Need for Speed hin zu Fast & Furious. Die Missionen selber bestehen dann aus den klassischen Elementen eines Rennspiels: Rennen, Zeitrennen, Verfolgungsjagden, Gegner vernichten, und so weiter.
Zwar unterscheiden sich die Rennen im Laufe der Story lediglich vom Schwierigkeitsgrad her und den verschiedenen Charakteren, doch natürlich werden auch die Autos immer leistungsstärker. Mit anfänglichen 50 lizenzierten Fahrzeugen , unter anderem Volkswagen, Ford, RUF, Nissan, Ferrari und viele weitere, die in verschiedene Klassen eingeteilt sind, ist The Crew im Verhältnis zur Konkurrenz nicht gerade ein Monster. Zum Vergleich: Forza Horizon 2 stellte bereits zu Beginn 200 Fahrzeuge zur Verfügung.
Wer mehr Fahrzeuge möchte, kommt um Extra-Kosten in Form von DLCs nicht herum. Auch Ingame-Währung, die dazu benötigt wird, Fahrzeuge zu erstehen oder aufzutunen kann auf diesem Wege erworben werden. Dies sorgt zwar für zeitliche Vorteile, allerdings kann man zum Glück auch alles auf normalen Wege freispielen.

10.12.2014 : Sascha Sommer