Test: Quantum Break

Ganze zwei Jahre wirbelte Microsoft die Werbekampagne rund um Quantum Break, dem Exklusivtitel für Xbox One aus dem Hause Remedy. Mittlerweile wurde die Exklusivität auch auf Windows 10 PC's ausgeweitet, wobei das Spiel weiterhin als neue Referenz für die Konsole gelten soll. Grund genug für uns das Spiel auf alle Quantenpartikel zu überprüfen.

Wir haben nicht nur das Adventure inklusive seiner Live-Action Serie ausgiebig gespielt, sondern uns auch die Frage gestellt, was wir mit Zeitmanipulations-Fähigkeiten anstellen würden. Unsere persönlichen Pläne mit solchen Fähigkeiten bleiben unter Verschluss. Was euch in dem Spiel erwartet, und weshalb Quantum Break trotz einiger Schwächen ein echter Blockbuster ist, verraten wir in unserem Test.
Mehr Hollywood geht nicht
Von der Story in Quantum Break wollen wir so wenig wie möglich preisgeben, denn das gesamte Spiel lebt von seiner Geschichte und der Erzählung. Es sei nur so viel verraten: Jack Joyce, der Hauptprotagonist gespielt von Shawn Ashmore (X-Men), wurde in ein folgenschweres Experiment mit einer Zeitmaschine verwickelt. Dabei geht die Zeit zu Bruch und Jack erhält Fähigkeiten die Zeit in unterschiedlicher Weise zu manipulieren.

Bei dem Versuch, die Schäden im Zeit-Kontinuum zu reparieren und das „unausweichliche“ Ende der Zeit zu verhindern, stehen dem Held einige Gegenspieler gegenüber. Allen voran der ehemalige Freund Paul Serene, gespielt von Aidan Gillen (Game of Thrones), der scheinbar eigene Ziele verfolgt und dafür sogar über Leichen geht. Aber auch ein mysteriöser Konzern namens Monarch Corporation mischt sich in die Angelegenheiten ein. Welche Interessen die einzelnen Figuren verfolgen und warum Jack nicht alleine im Kampf unterwegs ist, erfahrt ihr nur wenn ihr die Geschichte selber erlebt.



Story war schon immer eine unangefochtene Stärke von Remedy und erreicht mit diesem Titel seinen Höhepunkt. Trotz einiger flacher Sprüche, besonders in der deutschen Sprachausgabe, ist die Story sehr spannend erzählt und birgt sogar ein paar interessante Wendungen. Besonders die Charaktere werden perfekt ins Bild gerückt und ihre Handlungen sind stets nachvollziehbar. Selten wurde die Geschichte in einem Spiel derart optimal erzählt.

Doch nicht nur die stimmigen Dialoge und grandios inszenierten Zwischensequenzen sind für die kinoreife Darstellung verantwortlich. Auch die Live-Action Serie ist aufwendig produziert und fügt sich wunderbar in den Ablauf. Denn während das Spiel die Perspektive von Jack Joyce verfolgt, konzentrieren sich die insgesamt vier Episoden auf die Handlungen der vermeintlich Bösen. Ohne die aufwendig produzierte Serie könnte man das Spiel zwar auch genießen, aber auf diese Weise entsteht ein deutlich tieferes und immersiveres Erlebnis. Herrlich, wie Remedy Hollywood-Feeling erreicht.



Vor jeder Live-Action Episode muss der Spieler außerdem eine Entscheidung treffen, wie zum Beispiel eine Person entweder zu eliminieren oder diese zum eigenen Vorteil für eine PR-Kampagne zu nutzen. Auch wenn sich dadurch einige Abläufe in der Serie, sowie auch im späteren Spielverlauf ändern, sind die Einflüsse letztendlich begrenzt. Weltbewegende Veränderungen, die sogar ein anderes Ende herbeiführen, bleiben aus. Dennoch sorgt dieses Feature für einen gewissen Wiederspielwert. Zumal auch andere kleine Aktionen innerhalb des Gameplays für zusätzliche Sequenzen in der Serie führen können.

01.04.2016 : Marc Schley