Test: Far Cry 3 Blood Dragon

Als Far Cry 3 Blood Dragon am ersten April in einem kurzen Trailer der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hielten es noch viele (berechtigterweise) für einen, zugegeben etwas aufwendigeren, Aprilscherz. Doch nun steht der Retro-Sci-Fi-Shooter tatsächlich im virtuellen Ladenregal zum Download bereit. Und falls ihr es noch nicht mitbekommen haben solltet: Dieser DLC ist quasi das komplette Gegenteil des Originals.
Bang Boom Bang
Wo Far Cry 3 mit seiner psychedelisch-schizophrenen Katharsis-Story und dem Südsee-Setting einen gefestigten Tiefgang vermittelte, gibt’s bei Blood Dragon
80´s-Musik, bunt leuchtende Cyborg-Gegner, Laser verschießende Drachen und eine Story, die als ausschmückende Grundlage für knallbunte Ballereien dient. Unsere Mission? Das Mädchen retten, die Bösen killen und die Welt retten!

Blood Dragon ist ein Spiel für die späten 80er und frühen 90er Jahrgänge. Die vielen Reminiszenzen an diese Zeit sind unübersehbar und nicht wenige Spieler dürften sich fragen, warum denn das Ubisoft-Logo im Intro so verdammt verrauscht daherkommt, oder warum die Ladebildschirme als Spurkorrektur getarnt sind. VHS-Kassetten sind nun mal Old-School. Selbst die Zwischensequenzen werden in teil animierten, gezeichneten Standbildern erzählt.



Viele Klischees aus alten Actionfilmen und Videospielen werden aufgegriffen unser Protagonist Rex Power Colt hat zu allem einen derben Macho-Spruch parat, was den ein oder anderen Schmunzler parat hält. Aber da wären wir auch schon beim großen Problem von Blood Dragon: Es ist extrem repetitiv. Nach 1-2 Stunden hat man den Großteil des Spiels gesehen und verbringt die Zeit ab dann nur noch mit den immer gleichen Aufgaben und den immer gleichen derben Witzen.

13.05.2013 : Peter Lebrun