Test: Wolfenstein: The New Order

Wo Wolfenstein drauf steht, sind Nazis (oder auch nicht), Dauerfeuer und abgedrehte Waffen sowie ausgefallene Kampfroboter drin. In Wolfenstein: The New Order haben die Entwickler von MachineGames den altbekannten Shooter-Cocktail durch ein paar neue Zutaten erweitert und herausgekommen ist ein wirklich toller Shooter. Mehr zum Spiel nun in unserem Review.
Halt! Hier regiert das Regime
Wenn man schon an echt tollen Waffen arbeitet, sollte dabei unbedingt gewährleistet werden, dass diese nicht in die falschen Hände geraten. Leider, ja leider waren die Sicherheitsmaßnahmen einige Forscher nicht besonders gut, weshalb sich die bösen Nazis…, ähm Anhänger des Regimes die Waffen einverleibten und mit den Mech-Robotern, mechanischen Hunden und riesigen „Roboter-Kolossen“ den Zweiten Weltkrieg gewannen. Davon bekommt der Held des Spiels, B.J. Blazkowicz, nur wenig mit, da er nach einem Unfall während des Kriegs diese dunkle Zeit im Wachkoma verbrachte. Glücklicherweise kommt er rechtzeitig wieder zu sich und nimmt in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts den Kampf gegen die Naz…, Anhänger des Regimes auf.

Die Wolfenstein-Reihe war immer schon ein wenig abgedreht was die Geschichte anging, beim neuen Spiel wird sie mit dem Zukunft-Szenario einfach nur konsequent weitergedacht und das funktioniert sehr gut. Eine Welt, in der die Faschisten regieren, ist alles andere als ein schöner Ort und diese allgegenwärtige Gefahr und der Terror ist in all den Schauplätzen spürbar, die B.J besucht, unter anderem Berlin und London.

Man sollte natürlich etwas für Filme wie Inglourious Basterds, Iron Sky oder Machete Kills übrig haben, um die Story nicht total dämlich zu finden. Den Entwicklern ist dabei hoch anzurechnen, dass sie zumindest den Hauptdarstellern viel Persönlichkeit verpasst haben. Den Hass auf seine Peiniger nimmt man dem Helden auf jeden Fall ab und besonders die schreckliche Nazi-Lady Frau Engel ist ein wahrer Teufel, den man einfach verachten muss. Sie hat schon fast Hans Landa-Qualitäten, B.J erinnert hingegen oftmals an Hugo Stiglitz, denn ebenso wie Till Schweiger in Tarantino’s Kultfilm hat auch der Videospielheld kein Erbarmen mit dem Fascho-Abschaum!


20.05.2014 : Stefan Grund