Test: Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske

Hässliches Entlein
Abseits der Hauptmissionen entfaltet Dishonored 2 ein überschaubares Maß an Abwechslung. Zwar gibt es einige Nebenquests und haufenweise Sammelgegenstände zu finden, ein wenig mehr Leben hätten wir dem offenen Level-Design aber durchaus gegönnt. Einen weitaus weitreichenderen Fauxpas leistet sich das Spiel jedoch in Hinblick auf seine technische Präsentation, insbesondere auf der Xbox One.



Im Wesentlichen sorgt ein starker Unschärfefilter dafür, dass sämtliche Objekte bereits aus kurzer Distanz verwaschen wirken. Es verging eine ganze Weile, bis wir uns einigermaßen daran gewöhnen konnten. Wenig Freude bereiten darüber hinaus niedrig aufgelöste Gesichtstexturen, eine stellenweise holprige Framerate und Kantenflimmern. Licht- und Wassereffekte und einige Bewegungsanimationen wissen dagegen zu gefallen. Unter dem Strich entpuppt sich Dishonored 2 grafisch jedoch als Enttäuschung.

Auf durchgewachsenem Level bewegt sich die Qualität der Audiokulisse des Spiels. Einerseits wurden für die deutsche Synchronisation einige namhafte Sprecher wie die hiesige Stimme von Bruce Willis verpflichtet. Andererseits schwankt das Niveau der Dialoge. Die musikalische Hintergrunduntermalung hat uns derweil zwar nicht aus den Socken gehauen, aber auf der anderen Seite auch keinen störenden Einfluss genommen.

18.11.2016 : Michael Keultjes