Test: PES 2014 - Pro Evolution Soccer

Beichte: Diese Zeilen gehören einem echten FIFA-Fanboy. Wer meine Tests zu EAs und Konamis Fußballsimulationen in den letzten Jahren aufmerksam gelesen hat, dürfte dies mitbekommen haben. FIFA hat mir persönlich schlicht und ergreifend mehr Spaß gemacht, als Pro Evolution Soccer. Da fällt es schwer jeden Gesichtspunkt völlig neutral zu bewerten, ohne hier und da mal über den einen oder anderen Fehler hinwegzusehen. In diesem Jahr wird das – versprochen – definitiv anders, denn PES 2014 hat mir endlich wieder richtig Spaß gemacht.
Fußball der mitreißt
Sparen wir uns das Plemplem: Nein, auch PES 2014 hat keine nennenswerten neuen Lizenzen mit an Bord. In der Champions League fehlt Final-Teilnehmer Dortmund. Von der Bundesliga brauchen wir gar nicht erst zu sprechen anfangen. Das große Rundum-Sorglos-Paket wird auch in diesem Jahr wieder nur bei Electronic Arts und FIFA zu bekommen sein. Ich habe mich daran gewöhnt, die Sache ist abgehakt. In den nächsten Jahren wird sich auch nichts daran ändern. Umso entscheidender ist es, dass das neue PES endlich wieder in der Disziplin zu alter Klasse zurückgefunden hat, die es zwischen 2005 und 2008 zum unangefochtenen Gene-Primus in der Kategorie Fußballsimulation machte: Der Spielmechanik.



PES 2014 spielt sich unheimlich flüssig. Bereits nach den ersten gespielten Querpässen, absolvierten Dribblings und Torschüssen ist man sich dessen bewusst. PES 2014 vermittelt ein unverwechselbar befriedigendes Spielgefühl, so wie man es über Jahre hinweg zu schätzen gewusst hat. Die generelle Spielgeschwindigkeit mag einen Tick zu langsam und die Reaktionen der Spieler minimal zu träge sein. Doch darüber kann man entspannt hinwegsehen, weil ansonsten so gut wie alles stimmt. Ihr könnt dem Spiel euren Stempel aufdrücken, ihr bestimmt, ob ihr aggressives Pressing an den Tag legt, oder über Konter zum Erfolg kommen wollt. Die Ballphysik ist derweil über jeden Zweifel erhaben, die Laufwege der Mitspieler stimmen und jedes Team stellt eine einzigartige, individuelle Herausforderung dar.

18.09.2013 : Michael Keultjes