Hands On: PES 2014 - Pro Evolution Soccer

In den vergangenen Wochen und Monaten wurden die Entwickler von PES 2014 nicht müde zu betonen, dass der neue Ableger etwas ganz Besonderes ist. Allein schon die Ankündigung, dass PES 2014 die neue FOX-Engine verwendet, die auch bei Metal Gear Solid V: The Phantom Pain zum Einsatz kommt, ließ viele Spieler aufhorchen. Grafik ist aber bei weitem nicht alles, viel wichtiger ist das Gameplay und das ist beim neuen PES in der Tat besonders.
Das unfreiwillige Karten-Festival
Bei unserer Preview-Version war leider nur das schnelle Spiel anwählbar, folglich konzentrieren wir uns hier nur auf das Gameplay. Kenner der PES-Reihe werden sich relativ schnell zurechtfinden, aber schon nach wenigen Spielminuten die ersten grundlegenden Änderungen feststellen. Da ist zum einen das Zweikampfverhalten, das nun aufgrund der 360-Grad-Steuerung noch lebensechter rüberkommt. Bei der ersten Testsession hatte das zur Folge, dass sich viele Spieler sehr schnell eine gelbe Karte einfingen und in der ersten Halbzeit zwei Spieler vom Platz flogen. In eigener Sache: es waren keine Fußball-Rüpel am Werk, sondern die Bewegungen der Spieler sind schlicht um einiges lebensechter als noch beim Vorgänger. Dadurch kann es passieren, dass man sich leichter im Gegenspieler verhakt oder auch mal unfreiwillig über einen Gegenspieler stolpert. Dem „echten“ Fußball kommt das schon sehr nahe, der Schiedsrichter pfeift aber definitiv noch zu kleinlich und dadurch wird der Spielfluss ein ums andere male unterbrochen – bitte noch nachbessern Konami!



Abgesehen davon spielt sich PES 2014 erfrischend anders. An die neuen Animationen muss man sich in der Tat erst noch gewöhnen, im Zusammenspiel mit der gewohnt guten Ballphysik hat der Spieler nun aber mehr Möglichkeiten ein Tor zu schießen oder selbiges zu verhindern. Überrascht haben uns die insgesamt sehr gut mitspielenden Verteidiger, die auch ohne Anweisungen selbstständig Räume zustellen und sich relativ diszipliniert verhalten. Auch Überzahlsituationen wissen sie zu ihrem Vorteil zu nutzen, jedoch entstehen dadurch auch viele Kontersituationen. Aufgrund des etwas gedrosselten Spieltempos sind Fantasie-Ergebnisse bei zwei gleichstarken Spielern aber so gut wie ausgeschlossen.

09.08.2013 : Stefan Grund