Test: FIFA 14

Es war in den vergangenen Jahren immer das Gleiche. Kaum trifft die Test-Fassung des neuen FIFAs in der Redaktion ein, ist ein sonst eher gelassener Spieletester für die kommenden Tage und nicht selten auch Nächte für nichts anderes mehr zu gebrauchen, als die neueste Fußballsimulation von Electronic Arts auf Herz und Nieren zu prüfen. In diesem Jahr deutete zunächst nichts darauf hin, dass sich daran etwas ändern sollte. Doch das Blatt sollte sich wenden…
Besseres Gesamtpaket…
Als hätte man es als leidenschaftlicher Fan des Meidericher Spielvereins zwecks Lizenzentzugs für die zweite Liga nicht ohnehin schon schwer genug, kann man seinen Lieblingsclub in diesem Jahr nicht einmal mehr im neuen FIFA zumindest virtuell zu großen Erfolgen führen. Denn wie auch in den Jahren zuvor dürfen sich Anhänger von Vereinen niederer Ligen auch in diesem Jahr keinerlei Hoffnungen machen, unterhalb der ersten und zweiten Bundesliga auf Tore-Jagd zu gehen. Dennoch gilt natürlich auch in diesem Jahr: Das größte Lizenzpaket bietet auch in diesem Jahr – mit großem Abstand – FIFA 14. Wer also großen Wert auf originale Mannschafts- und Spielerdaten legt, wird sich wohl auch in diesem Jahr mit dem Titel von EA anfreunden müssen.



Auch in den restlichen Bereichen abseits des Spielfeldes liefert FIFA 14 den größeren und besseren Inhalt, vergleicht man das Spiel mit der Konkurrenz von Konami. So stehen mehr Spielmodi zur Verfügung, die gerade im Online-Bereich deutlich ausgereifter daherkommen als in PES 2014. Der bekannte Ultimate Team-Modus dürfte auch in diesem Jahr bei vielen wieder als Killerargument in Sachen Langzeitmotivation dienen. Allerdings kann man nicht darüber hinwegsehen, dass gegenüber FIFA 13 nur unwesentliche Änderungen am Rahmenprogramm des Spiels vorgenommen wurden. Im Karrieremodus wurde zwar beispielsweise das Transfersystem überarbeitet. Tiefgreifend verändern tut sich dadurch aber nichts. Nach wie vor fehlt es dem Herzstück des Singleplayer-Modus an Spielmöglichkeiten. Viel mehr als Spieler kaufen oder verkaufen, Verträge aushandeln oder Aufstellung und Taktik bearbeiten ist abseits des Spielfeldes nicht drin.

24.09.2013 : Michael Keultjes