Test: Dark Souls II

Ein bisschen altbacken, aber trotzdem schön
Technisch gesehen ist DS2 keine Meisterleistung und wirkt auf den ersten Blick immer noch nicht wie ein Titel, welcher gegen Ende der Konsolengeneration erschienen ist. Trotzdem ist Dark Souls II keinesfalls ein hässliches Entlein und definitiv deutlich schöner als der Vorgänger. Das liegt zum einen an den unzähligen, abwechslungsreichen und teilweise durchaus farbenfrohen Gebieten, die vor allem in der zweiten Hälfte des Spieles durch ihre großartige Architektur zu beeindrucken wissen und zum Anderen an den vielen kleinen Licht- und Schattenspielerein.

Allerdings sehen einige Texturen doch arg verschwommen aus und auch die Staffagen im Hintergrund der Spielwelt wirken nicht immer überzeugend. Außerdem sind sämtliche Schatten sehr grob-pixelig. Hin und wieder konnten wir darüber hinaus leichtes Tearing beobachten und auch die Framerate ist wie schon im Vorgänger nicht völlig konstant. Allerdings bewegt sich letztere praktisch immer in einem unproblematischen Bereich und wirkt selten störend. Ruckelpartien wie in „Schandstadt“ in Dark Souls 1 müssen also nicht befürchtet werden. Schade ist allerdings, dass sprechende NPCs immer noch keine eigenen Lippenbewegungen spendiert bekommen haben – das ist einfach nicht mehr zeitgemäß und reißt einen stellenweise etwas aus der Immersion heraus.

Hinsichtlich des Sounds haben die Entwickler wieder ganze Arbeit geleistet. Ikonische Geräusche des Vorgängers, wie das Rauschen der eingefangenen Seelen wurden natürlich beibehalten und auch sonst hat das Sounddesign einiges zu bieten. Die englischen Sprecher machen ebenfalls wieder eine hervorragende Arbeit und tragen damit sehr zur Atmosphäre des Spieles bei. Auch der Soundtrack, sofern denn nicht gerade geisterhafte Stille herrscht, untermalt das Geschehen perfekt und ist von einer einzigartigen Melancholie, die einen schnell in ihren Bann zu ziehen weiß.


11.03.2014 : Theo Salzmann