Test: Fighters UNCAGED

Wenn man sich das Kardio-Boxen in Ubisofts "Your Shape Finess Evolved" ansieht, stellt man fest, dass es durchaus möglich ist, entsprechende Bewegungen in Schläge oder Tritte umzusetzen. Man könnte nun meinen, dass Ubisoft nun in der Lage wäre, ein tolles Kinect-Prügelspiel zu entwickeln. Man sieht vielleicht schon an der Formulierung, dass es oft anders kommt, als man denkt.
Der K(r)ampf beginnt!
Wir fassen uns heute erneut relativ kurz, denn viel Gutes gibt es bei Fighters Uncaged wahrlich nicht zu berichten. Grafisch macht der Prügler durchaus einen gar nicht so schlechten Eindruck, das war es aber auch schon mit den positiven Aspekten. Der Titel besitzt lediglich einen 1-Spieler Modus, in dem es darum geht, eine Reihe von CPU-Gegnern zu besiegen.

Spielerisch bietet Fighters Uncaged eine Überraschung: denn eigentlich steuert man gar nicht so, wie man es bei Kinect erwarten mag. Während man davon ausgeht, eigene Bewegungen ausführen zu können, geht es beim Ubisoft-Prügler darum, bestimmte vordefinierte Posen einzunehmen oder Schläge bzw. Tritte auszuführen um dann eine festgelegte Aktion beim eigenen Kämpfer auszulösen. Im Grunde genommen passiert also nichts anderes, als wenn man einen Button auf dem Controller drückt, der dann eine entsprechende Aktion auslöst.

Das Problem das dabei nun entsteht ist, dass die benötigten Moves, die man im Trainingsmodus erlernen kann, relativ genau ausführt werden müssen, um die gewünschte Aktion auszulösen. Dies gelang in unsrem Praxistest nur sehr selten, hinzu gesellt sich ein unglaublich zähes Spielgefühl, was durch die starke Verzögerung der Eingaben noch verstärkt wird. Ob das Lag jetzt durch Kinect selbst oder durch das Spiel verursacht wird, konnten wir nicht zweifelsfrei klären, ist aber eigentlich auch nebensächlich.

Ein weiteres Problem stellt die Tatsache dar, dass man nur in bestimmten Augenblicken im Spiel Aktionen ausführen kann, ähnlich wie bei einem rundenbasierten RPG. Da man jedoch nicht genau einschätzen kann, wann das ist, endet das Spiel in einem wilden Rumgezappel was wiederum dafür sorgt, dass man die Kampfstätte bereits nach ein paar Minuten völlig verausgabt und kopfschüttelnd verlässt.

20.12.2010 : Matthias Brems