Test: Borderlands: The Pre-Sequel

Borderlands 2 ist für Publisher 2K Games das kommerziell erfolgreichste Spiel und diese „Cashcow“ will natürlich gemolken werden. Da man so ziemlich alles aus dem zweiten Teil herausgeholt hat und Gearbox Software zurzeit mit Battleborn beschäftigt ist, wurden die Entwickler von The Bureau: XCOM Declassified verpflichtet, um eine Quasi-Fortsetzung abzuliefern. Ob Borderlands: The Pre-Sequel also mehr ist als ein aufgeblasenes Update, erfahrt ihr im Review.
So sieht man sich wieder!
Wie wurde Handsome Jack eigentlich zu diesem widerlichen Arsc….? Darauf gibt Borderlands: The Pre-Sequel die Antwort, denn der Ego-Shooter ist zwischen dem ersten und zweiten Teil angesiedelt. Alles spielt auf dem Mond Elpis, der von einer gefährlichen „verlorene Armee“ angegriffen wird. Ihnen entgegen stellt sich Jack (noch ohne den Beinamen „Handsome“) sowie vier neue Helden. Zu Beginn ist der spätere Dauerrivale noch relativ umgänglich und es blitzen sogar menschliche Züge bei ihm durch, im späteren Spielverlauf erlebt man aber hautnah mit, wie er sich immer mehr zum sadistischen Psychopathen entwickelt.

Das hat ohne Frage seinen Reiz und wird vor allem den Borderlands 2-Fans gefallen, die mehr über Jack erfahren möchten, durch den Wegfall von Jack als Hauptbösewicht klafft jedoch eine große „Schurken-Lücke“ im Spiel. Die Anführerin der verlorenen Armee ist zwar alles andere als eine nette Person, so verschlagen und herrlich arrogant wie Jack ist sie aber leider nicht. Überhaupt fehlt es dem Spiel ein wenig an der Verrücktheit, die den zweiten Teil ausgezeichnet hat. Skurrile Personen wie Tiny Tina sind eher Mangelware und die vier frischen Helden sind mal abgesehen von Claptrap keine wirklichen Identifikationsfiguren. Fast das Niveau des großen Vorbilds erreicht immerhin das Gameplay.


16.10.2014 : Stefan Grund