Test: Forza Motorsport 5

Neu, stylisch, übersichtlich
Forza 5 startet wie der Vorgänger mit einem Testrennen und so werden Erstspieler direkt einmal auf die neue Konsolengeneration „geeicht“, denn ihr düst artgerecht mit einem Mc Laren P1 durch Prag. Während jede dieser beiden Zutaten schon für sich ein optischer und auch auditiver Leckerbissen ist, dürften beide im Zusammenspiel erst einmal für offene Münder sorgen. „Das ist also Forza 5 auf der Xbox One… Guter Kauf!“ Neben den überarbeiteten Menüs und Anzeigen fallen sofort die grundlegenden Neuerungen in Forza 5 auf: die neue Grafikengine und die Fahrphysik. Zwar wurde der Grafik schon im Vorfeld jede Menge Beachtung geschenkt, trotzdem müssen wir es hier nochmal in aller Deutlichkeit wiederholen: Forza 5 sieht einfach umwerfend aus. Extrem scharfe und hochaufgelöste Texturen in Verbindung mit einer geradezu verschwenderischen Polygon-Anzahl und atemberaubenden Lichteffekten sorgen für die realistischste und beeindruckendste Rennspielwelt, die das menschliche Auge bislang genießen durfte, PUNKT!

Was das Fahrverhalten angeht, hat Turn 10 auch hier einen weiteren großen Schritt in Richtung "Realitat" gemacht. Das neue Reifenmodell macht seinen Job äußerst gut und die Simulation der Achsgeometrie sorgt für zusätzliche Differenzierung der verschiedenen Fahrzeug- und Antriebskonzepte.

Auch bei der gesamten Spielpräsentation hat sich einiges getan, so sind alle Fahrzeuge auch in der ForzaVista-Perspektive zu bestaunen. In dieser Ansicht kann man übrigens auch direkt Veränderungen (Upgrades, Tuning, Lackierungen) am Fahrzeug vornehmen, indem man die entsprechenden Icons anklickt. Wir sparen uns an dieser Stelle einen tieferen Blick in diese umfangreichen Zusatzmöglichkeiten mit dem Hinweis, dass auch hier jede Menge Neues auf den Spieler wartet. Allerdings präsentiert sich auch der Fahrzeugteile-Zubehörmarkt genauso „entschlackt“ wie der Rest des Spiels, was hauptsächlich die Felgenauswahl betrifft. Diese wurde dafür wie so Vieles in Forza 5 wesentlich übersichtlicher und klarer gestaltet. Besonders positiv fällt der Paint-Modus ins Gewicht. Die neuen Farbgestaltungsmöglichkeiten und Texturen sorgen für pure Freude bei all denjenigen, die ihren Boliden mit einem individuellen Look ausrüsten wollen.



Auch der Karriere-Modus in Forza 5 hat einige kleine Auffrischungen erhalten, ein ähnlicher „Wow-Effekt“ wie bei der technischen Präsentation bleibt aber aus. Nett ist die Integration der Rivalen-Rennen direkt in die Karriere und auch die neuen Gesamtübersichten nach den eigentlichen Veranstaltungen. Eine großer Pluspunkt ist die neue Cloud-K.I. die gerade in den höheren Fähigkeitsstufen dafür sorgt, dass man tatsächlich das Gefühl hat, ein Onlinerennen gegen die Kontrahenten zu bestreiten. Es wird um jede Position gekämpft und das mit einer außerordentlichen Personalisierung. Nahezu jeder Gegner bremst anders, lenkt anders ein oder wählt eine andere Ideallinie. Unser Tipp: stellt die Cloud-K.I. auf die höchste Stufe und begnügt euch notfalls mit einer schlechteren Platzierung aber unfassbar spannenden Rennen. Ein weiterer Kritikpunkt waren die 16 Fahrzeuge auf der Strecke und auch hier muss man sagen: 16 Fahrer fühlen sich nach deutlich mehr an, wenn sie entsprechend „beherzt ins Lenkrad greifen“. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass in Forza 4 außerhalb des Multiplayer-Modus in der Regel nur 12 oder sogar nur 8 Fahrzeuge auf der Strecke unterwegs waren.

21.11.2013 : Matthias Brems