Test: rSeat RS Evo 3

Wenn David auf Goliath trifft
Zugegeben, als wir den rSeat das erste Mal im direkten Vergleich mit dem playseat Evolution sahen, wirkte letzterer fast wie ein zerbrechliches Spielzeug. Auf dem Sektor der Rennsimulatoren hat sich in den letzten Jahren viel getan, soviel steht fest. Aber beginnen wir erst einmal ganz von vorne.

Gegenüber der Konkurrenz verschicken die Bulgaren von rSeat Ltd. den RS EVO V3 teilweise vormontiert. Die gesamte Sitzkonsole muss eigentlich nur noch aus dem Karton gehoben werden, schon man kann die Sitzschale montieren. Bereits auf dem ersten Blick fällt hier der hohe Qualitätsanspruch ins Auge, den die Techniker bei rSeat ihrem Produkt mit auf den Weg gegeben haben. Das komplette Chassis ist aus sehr stabilem 40x40 Millimeter Vierkantstahl gefertigt und mit hochwertigem Pulverlack beschichtet. Das Chassis kann übrigens in schwarz oder weiß geordert werden, die Sitzschale sogar unabhängig davon in schwarz, weiß oder rot.

An allen Stellen, an denen das Chassis verstellt werden kann, befinden sich Kunststoff-Buchsen, die Kratzer oder die bekannten Druckstellen der Verstellungsschrauben wirkungsvoll verhindern. Auch alle weiteren Verstellmöglichkeiten an der Lenkrad- oder Pedalplatte sind entsprechend durch Kunststoff-Unterlegscheiben geschützt und sitzen nach der Justage „bombenfest“. Der V3 bietet übrigens gegenüber den ersten Revisionen einen verlängerten Mittelsteg, was die Bewegungen innerhalb des Chassis deutlich minimiert. Zwar treten durch die Kunststoff-Buchsen bei den ineinander gesteckten Vierkant-Rohren noch leichte Bewegungen auf, diese lassen sich aber durch erneutes Nachziehen nahezu komplett eliminieren. Wem das minimale Spiel in den Buchsen dennoch zu groß sein, und die Chassis-Verstellung sowieso nicht nutzt, kann durch das Einschieben bspw. einer 1mm starken Unterlegscheibe zwischen Schaft und Kunststoff-Buchse zusätzlich für Steifigkeit sorgen.

10.09.2012 : Matthias Brems