Test: F1 Race Stars

Vettel, Schumacher & Co., alles gestandene Formel 1-Weltmeister, die alle mal klein angefangenen haben. Die Idee, auf Basis der F1-Lizenz einen Fun-Racer im Stile eines Kartspiels zu entwickeln, ist deshalb grundsätzlich gar keine so schlechte. Der Weg von einer guten Idee hin zu einem funktionierenden Spiel ist jedoch ein weiter. Für die Entwickler von F1 Race Stars war er zu weit.
‚Super Schumacher Racing‘
Machen wir uns nichts vor: Bei F1 Race Stars handelt es sich um nichts anderes, als einen dreisten Klon von Mario Kart. Jeder Versuch, elementare Unterschiede zu Nintendos Fun-Racer zu finden, ist zum Scheitern verurteilt. Mal abgesehen davon, dass es nicht Mario, Luigi und Peach, sondern die Recken der aktuellen Formel 1-Saison sind, die über die Pisten heizen, gibt es überhaupt keine Unterschiede. Angefangen bei den drei zur Verfügung stehenden Rennklassen, die genau wie in Mario Kart in Hubraum unterteilt sind, über auf den Strecken verteilte Power Ups, die euch mit Waffen und anderen Upgrades versorgen, bis hin zu den bekannten Geschwindigkeitspfeilen, die schon auf dem Super Nintendo in Super Mario Kart zum Einsatz kamen, bietet F1 Race Stars all das, was ihr auch aus Mario Kart kennt.

Nun könnte man meinen, dass Mario Kart in einem Formel 1-Gewand durchaus Spaß machen kann, gerade in Hinblick auf kleine F1-Fans, die für die große Simulation F1 2012 noch ein bisschen trainieren müssen. Hier seien Eltern gewarnt, die ihren Sprösslingen etwas gutes tun wollen: Verschont eure Kinder vor diesem Spiel. Die Fahrphysik von F1 Race Stars ist so unglaublich träge und langsam, dass selbst in der höchsten Klasse jeder 6-Jährige wenig Mühe haben wird, die Boliden über die einfallslos gestalteten Fantasiekurse zu steuern.

Wenn man so will, existiert also doch ein gravierender Unterschied zwischen F1 Race Stars und Mario Kart: Mario Kart macht Spaß, Race Stars nicht.


12.11.2012 : Michael Keultjes