Test: Need For Speed: Most Wanted

Nach dem eher missglückten „Need for Speed: The Run“ vom Entwicklerstudio Black Box schrillten beim Hersteller Electronic Arts die Alarmglocken. Damit der Franchise nicht vor die Hunde geht, mussten die „Spezialisten“ von Criterion her, die schon mit „Need for Speed: Hot Pursuit“ gezeigt haben, wie man einen adrenalinfördernden Arcade-Racer auf die Beine stellt. Deswegen konnte bei „Most Wanted“ eigentlich nichts schief gehen…eigentlich.
Schöne, leere Stadt
Als Tummelplatz für die krachenden Asphalt-Scharmützel dient dieses Mal die Stadt Fairhaven und das umliegende Einzugsgebiet. Damit ist die Spielwelt kleiner als in „Forza Horizon“, bietet aber deutlich mehr zu sehen als „The Run“. In der ganzen Stadt finden sich rund 40 Fahrzeuge, die auf Knopfdruck als fahrbarer Untersatz dienen. So kommt man so schnell man eben will an die heißesten Sportwagen der Welt: Porsche, Lamborghini und Konsorten geben sich (einmal wieder) die Ehre. Auch ein paar echte Exoten wie der Ariel 500 V8 oder ein Caterham Super Seven sind auswählbar. Mit jeder Karre sind fünf verschiedene Rennen anwählbar. Je besser die Platzierung, desto ausgefeilter das Extra, das dann für dieses Fahrzeug freischaltet wird und auf Knopfdruck ausgerüstet werden kann. Leider sind die Upgrades für jedes Auto dieselben und die Sinnhaftigkeit der Rallye-Bereifung kann auch nach dem Beenden des Spiels nicht wirklich gefunden werden. Eine komplett sinnlose Verbesserung, da man in 99% der Fälle auf Asphalt unterwegs ist. Ebenfalls extrem fies und nervend, sind die Rennen in denen eine Durchschnittsgeschwindigkeit gehalten werden muss. Erst wenn der Rennbolide über alle Verbesserungen aus den vorangegangenen Rennen unterm Chassis hat, gibt es hier eine Chance zu gewinnen – wenn auch eine sehr kleine. Alle anderen Events sind mit ein wenig Übung locker zu schaffen, diese Rennart kann selbst den geduldigsten Zocker an den Rand der Verzweiflung treiben.


08.11.2012 : Boris Connemann