Test: Deadlight

Limbo begeisterte vor zwei Jahren mit einer düsteren und unglaublich atmosphärischen Optik Spieler auf der ganzen Welt. Ähnlich finster ist auch die Grafik bei Deadlight ausgefallen. Die unheimliche Präsentation ist ähnlich wie bei Limbo aber nicht das Einzig, was den Titel auszeichnet, denn auch in Sachen Gameplay hat das Spiel der spanischen Entwickler Tequila Works einiges drauf.
I am Alive!
Deadlight erzählt die altbekannte Geschichte von einer Zombie-Apokalypse und den Menschen, die vor der Infektion verschont geblieben sind. Alles ist im Seattle der achtziger Jahre angesiedelt. Durch die zerstörte und von Zombies (heißen im Spiel „Schatten“) geplagte Stadt streift ihr zusammen mit Randell, der auf der Suche nach seiner Familie ist. Erzählt wird die spannende Geschichte in Form von sehr stimmungsvollen Zwischensequenzen, die in einem hübschen Graphic Novel-Stil gehalten sind. Wer mehr in die unwirkliche Welt eintauchen will, kann sich Randells Tagebuch durchlesen oder Zeitungesschnipsel ansehen. Der Held kommentiert des Weiteren das Geschehen und das mit einer absolut glaubwürdigen Stimme. Die Synchronisation, die Musik und die Geräusche sind bei Deadlight auf allerhöchstem Niveau und ein schauriger schöner Ohrenschmaus!

Das Gameplay von Deadlight ist mit dem von Epics Downloadhit "Shadow Complex" vergleichbar. Die Kamera ist also starr auf das Geschehen gerichtet, die Action spielt sich ausschließlich in der 2D-Ansicht ab. Ausflüge in die dritte Dimension gibt es folglich nicht. Die meiste Zeit bewegt sich der Held von links nach rechts und klettert dabei an Häuserwänden hoch, tritt in verlassene Lagerhallen und leerstehende Wohnungen ein und löst kurze Schiebe-Rätsel. Was sich hier so einfach anhört, entpuppt sich in der Spiel-Wirklichkeit als nervenaufreibende Achterbahnfahrt, denn die Schatten wollen nur eins: euren Tod!


30.07.2012 : Stefan Grund