Test: LEGO Der Herr der Ringe

Peter Jacksons Herr der Ringe-Reihe gehörte im vergangenen Jahrzehnt sicherlich zu den spektakulärsten Kinohighlights überhaupt. Imposante Massenschlachten trafen auf stimmungsvolle Schauplätze und charakterstarke Protagonisten. LEGO Herr der Ringe versucht die Detailverliebtheit der Filme mit einer Prise Verniedlichung und Humor einzufangen, mit Erfolg!
Mit Highspeed durch Mittelerde
Inhaltlich auf die Geschichte von LEGO Herr der Ringe einzugehen, macht an dieser Stelle wenig Sinn. Wir alle kennen die Ereignisse um Frodo, Gandalf, Aragorn und die weiteren Helden der Saga. Und sollte es doch den ein oder anderen geben, der sich dem einen Ring entziehen konnte, so wird er sich wohl ohnehin nicht überreden lassen, Warner Bros. LEGO-Umsetzung in Augenschein zu nehmen. Was in diesem Zusammenhang aber keineswegs unerwähnt bleiben soll, ist die liebevolle Inszenierung der Handlung.

Ihr erlebt im Laufe des Spiels die wichtigsten Ereignisse der drei Spielfilme „Die Gefährten“, „Die zwei Türme“ und „Die Rückkehr des Königs“. Wo im Vergleich zur ursprünglichen Buchvorlage bei den Filmen zahlreiche Szenen gestrichen wurden, erlebt ihr die Geschichte im LEGO-Spiel in einem gefühlten Zeitraffer. Die Story ist somit wesentlich rasanter als in Büchern und Filmen, alle elementaren Geschehnisse, die für das Verständnis der gesamten Story unerlässlich sind, werdet ihr aber auch im Spiel erleben.

So wohnt ihr dem originalgetreu nachempfundenen Prolog um Elendil und Isildur bei, flüchtet mit Frodo, Sam, Merrin und Pippin aus dem Auenland, und trefft in Bruchtal erstmals auf alle Gefährten, die Frodo bei seiner weiteren Reise begleiten sollen. Die Geschichte wird über wunderschöne Cut-Scenes erzählt, die sich extrem nah an der Filmvorlage bewegen, und bekannte Dialoge ausschnittweise aufgreifen. Der so erreichte Wiedererkennungswert wird jedem Herr der Ringe-Fan ein ums andere Mal ein Lächeln auf die Lippen zaubern, spätestens, wenn sich die Entwickler einen LEGO-typischen Spaß erlauben, und Aragorn der schönen Arwen etwas zu plump nachschmachtet.


23.11.2012 : Michael Keultjes