Test: South Park: Der Stab der Wahrheit

Alibi-Gameplay… reicht.
Ein weiterer großer Pluspunkt von des Spiels sind seine zahlreichen Anspielungen auf die TV-Serie. An jeder Ecke des originalgetreu nachempfundenen South Park, gibt es etwas zu entdecken, das man aus der Vorlage kennt. Kleiner Tipp: Schaut bspw. unbedingt in die Kleiderschränke der Kinder. Hier kann eingefleischten Serienfans einfach nur warm ums Herz werden. Und natürlich nimmt das Spiel auch zahlreiche Größen aus der Film- und Videospielwelt auf die Schippe, wie Herr der Ringe, Game of Thrones oder Skyrim, um nur einige zu nennen. Je größer euer Know How in den verschiedenen Disziplinen, desto mehr Spielspaß dürft ihr erwarten.

Spielerisch kommt der „Stab der Wahrheit“ als rundenbasierendes Rollenspiel daher, gekämpft wird also abwechselnd. Zu Spielbeginn habt ihr die Wahl zwischen vier Klassen (Paladin, Magier, Dieb und… Jude), die sich allerdings nur insofern voneinander unterscheiden, dass sie über unterschiedliche Spezialfähigkeiten verfügen. Auf die Charakterentwicklung oder die Wahl der Waffe, hat die Klasse keinen Einfluss. Steht ein Kampf an, wechselt das Spiel in einen speziellen Gefechts-Modus, so wie bspw. in Final Fantasy. Bis auf wenige Ausnahmen tretet ihr mit einem Gefährten an. Zunächst steht euch lediglich Butters zur Seite, nach und nach schaltet ihr weitere Begleiter frei, die jeweils über unterschiedliche Stärken und Fähigkeiten verfügen. Während sich Butters in sein mächtiges Alter Ego Professor Chaos verwandeln kann, ruft Prinzessin Kenny ein weißes Einhorn herbei und galoppiert durch die Gegnerreihen. Eurem eigenen Charakter stehen neben solchen Fähigkeiten zusätzlich Furzangriffe zur Verfügung. Sie sind das Pendant zu typischen Magieangriffen in Rollenspielen.



Fairerweise muss man zugestehen, dass die Komplexität des Kampfsystems etwas zu wünschen übrig lässt. Der Haufen an Angriffs- und Verteidigungsmöglichkeiten täuscht nämlich nicht darüber hinweg, dass nur selten taktisches Geschick gefragt ist, um siegreich aus den Gefechten hervorzugehen. Das liegt zum einen daran, dass es sehr einfach zu durchschauen ist, wann sich welche Attacke gegen welchen Gegner eignet und zum anderen daran, dass Heil-, Stärke- und Mana-Tränke hohe Inflation genießen. Wer auf seinen Vorrat an Tempotränken achtet (gewährt zwei Angriffe pro Runde), hat bspw. schon halb gewonnen. Fordern werden euch die Kämpfe also kaum, Spaß machen sie trotzdem, da euch regelmäßig neue Begleiter oder Feinde mit neuen, originellen Stärken und Fähigkeiten zur Seite, bzw. gegenüber stehen, die immer wieder neuen Schwung in die Duelle bringen.

28.03.2014 : Michael Keultjes