Hands On: Call of Duty: Black Ops 2

Montag, 13. August 2012, Gebäude E der Kölner Vulkanhalle. Activision und Treyarch haben eingeladen und Journalisten aus aller Welt sind gekommen. Zwei Tage vor Beginn der gamescom ist es bereits so weit: Das Geheimnis um den Multiplayer-Modus des potenziellen Mega-Blockbusters Call Of Duty: Black Ops 2 wird gelüftet. Und ich mittendrin. Mit der Hand am Controller. Geil. Geil. Geil! Das ein oder andere Deja-Vu musste ich dann aber – wie zu erwarten war - doch verkraften.
Ich find' dich Klasse!
Nach einem kleinen Verweis auf unsere Preview zur Single-Player-Kampagne von Black Ops 2, will ich direkt zur Sache kommen: Abgesehen von einigen neuen bzw. neu-gestalteten HUD-Anzeigen hat sich im Multiplayer-Modus des insgesamt neunten COD-Teils, zumindest auf den ersten Blick, nicht viel geändert. Eigentlich verständlich, ist die Reihe mit ihren jährlichen Neu-Auflagen doch zu so etwas wie dem FIFA der Ego-Shooter geworden. Die interessantesten Neuerungen finden sich bei Black Ops 2, ähnlich wie bei Modern Warfare 3, nicht auf dem Schlachtfeld, sondern in den Menüs, also dem „System“.

Die größte Änderung dürfte wohl den Klasseneditor betreffen. Es ist nicht länger nötig aus jeder Kategorie, also z.B. Primär-Waffe, Perk oder Taktik-Gegenstand einen Gegenstand zu wählen. Stattdessen können beispielsweise die Primärgranate gegen ein weiteres Attachement getauscht werden. Das neue sogenannte „Pick 10“-System macht's möglich: Insgesamt gibt es in jeder Klasse zehn Punkte zu vergeben. Jeder Gegenstand oder Perk entspricht einem Punkt.

Neu sind auch die Wildcards (auch jeweils ein Punkt), die euch gestatten, wie es Treyarch nennt, „das System zu erweitern“. Diese erlauben euch unter anderem einen zweiten Perk einer bestimmten Kategorie zu wählen, oder eine Primär-Waffe als Sekundär-Waffe zu nutzen. Letztere Wildcard trägt den Titel „Overkill“ und ist bereits aus den Vorgängern als Perk bekannt. Auch waffenbezogene Perks wurden „ausgelagert“, und zwar sind diese Extras nun als Attachement verfügbar.

Leider blieb in dem ganzen Rummel und den schnell aufeinander folgenden Matches nicht genug Zeit, um den neuen Klasseneditor komplett auseinanderzunehmen. Für mich ist diese Änderung aber ein logischer und richtiger Schritt. Denkbar sind so schließlich gänzlich neue Spielstile und Klassen, in unzähligen Variationen. Das „Pick 10“-System ist somit eine sehr viel sinnvollere und intelligentere Innovation, als die COD-Points oder aufgeteilten Point-Streaks in einem Modern Warfare 3, die in Black Ops 2 übrigens beide wegfallen.


14.08.2012 : Peter Lebrun