Test: UFC Undisputed 3

Ist es zu hart, bist du zu schwach. Der Slogan bekannter Metholpastillen passt ziemlich gut zum neuen Kampfsporttitel UFC Undisputed 3. Der UFC-Sport, bei dem es meist sehr hart zur Sache geht, wird hierzulande nicht einmal im Fernsehen übertragen. Dennoch erfreuen sich die kontinuierlichen Videospielableger einer breiten Käuferschar. Oft lassen sich Änderungen an Sporttiteln meist nur mit der Lupe ausfindig machen, nicht so bei UFC Undisputed 3. Warum der Titel definitiv auch für Neueinsteiger zu empfehlen ist, verrät unser Test.
Mitleid war gestern
Der MMA-Sport gehört zu den brutalsten Sportarten der Welt. Die UFC-Liga kennt wahrlich keine Gnade und das spiegelt sich auch im Regelwerk wider: Schläge und Tritte gegen den Kopf gehören noch zur minderen Sorte. Dazu kommen Hebel und Würgegriffe, welche ohne Eingreifen des Ringrichters toleriert werden. Zu weit geht es erst, wenn der Kontrahent blutend auf dem Boden liegt und der Athlet weiter auf ihn einschlägt. Bei solchen Szenen bekommen wahrscheinlich selbst Profi-Boxer wie die Klitschkos oder der umstrittene Brite Chisora ein unwohles Gefühl im Magen.

Anders als beim Boxen steigen die Sportler hier nicht in den Ring, sondern in ein sogenannten „Oktagon-Käfig“. Über drei Runden à fünf Minuten gilt es nun, den Gegner windelweich zu prügeln. Zur Auswahl stehen dem Spieler insgesamt 150 Kämpfer aus sieben verschiedenen Gewichtsklassen, die allesamt sehr detailgetreu aussehen und über flüssige Animationen verfügen. Bevor es dann endlich zur Sache geht, wird der UFC Undisputed 3-Spieler noch gefragt, ob er mit einer Amateur- oder Profi-Steuerung spielen möchten. Der Unterschied liegt hier sprichwörtlich auf der Hand. Während man bei der Profi-Steuerung wilde Kreis-Bewegungen mit dem rechten Stick durchführen muss, bei denen es auf genauste Präzision ankommt, genügt es bei der vereinfachten Variante bloß den Stick nach oben oder unten zu drücken, um beispielsweise Position und Haltung des Spielers bei einem Bodenkampf zu ändern. Hardcore-Fans des Genres mögen gerne zur Profi-Steuerung greifen, während Neueinsteiger sich sicherlich über diese Erleichterung erfreuen.

Ebenso erfreulich ist das ausführliche und umfangreiche Tutorial, das dem Spieler zu Beginn jede mögliche Situation erklärt und durch genauste Bildschirmanweisungen die gewünschte Hilfestellung bietet. Während der Kämpfe pausiert das Spiel selbstständig an schwierigeren Situationen und erinnert erneut an die zu betätigende Tastenkombination. Hat man die entsprechenden Button-Abfolgen verinnerlicht, kann man die Hilfe über das Menü jederzeit abschalten.


28.02.2012 : Richard Nold