Test: Dragon Age: Inquisition

Unser Fazit:

Dragon Age: Inquisition kämpft mit zahlreichen Schwächen und bietet entsprechend viele Gründe zur Kritik. Vom schwachen Charakter-Design, über das teils chaotische Kampfsystem und eine verwirrende Menüführung hinweg, bis hin zu belanglosen Nebenquests und einer enttäuschenden Soundabmischung: Wir hätten problemlos genügend Argumente gefunden, die Gesamtwertung um 20% zu reduzieren. Allerdings stechen die Stärken des Spiels derart hervor, dass sie die Defizite des Titels an vielen Stellen komplett vergessen machen.

Ja, eigentlich haben wir keine Lust darauf, irgendeinen Ring in einer Höhle zu suchen und einem völlig austauschbaren Bauern zurückzubringen. Aber diese Höhle, die müssen wir einfach sehen. Und schlussendlich starren wir minutenlang mit offenem Mund auf einen Wasserfall, der im Inneren des Gewölbes von der Decke hinabfließt und von einem Lichtstrahl durch ein Loch in der Wand angestrahlt wird. Diese Momente erlebt ihr in Dragon Age: Inquisition zu Hauf, sie alleine sorgen dafür, dass es sich lohnt, die Welt von Thedas zu entdecken.

Ganz davon abgesehen bietet das Spiel eine spannende Story, deren Missionsdesign deutlich abwechslungsreicher daher kommt, als die vielen, kleinen Nebenquests und deren Inszenierung sich BioWare-typisch auf einem hohen Niveau bewegt. So wird man sich zwar keine hunderte von Stunden mit Dragon Age: Inquisition beschäftigen können, aber 30-40 intensive!


Pro und Contra

+ spannende, toll inszenierte Story
+ abwechslungsreiche Spielwelt
+ umwerfende Schauplätze
+ actionreiche Kämpfe
+ riesen Umfang
+ flüssige Framerate

- blasse Charaktere, …
- … die an Wachsfiguren erinnern
- Kampfsystem leicht chaotisch
- schlechte Menüführung
- abgespeckte Rollenspiel-Elemente
- belanglose Nebenquests
- lange Ladezeiten
- unnötiger Multiplayer-Modus



Wertung
 ProzentPunkteNote
Gameplay80 %8/102.5
Spielumfang90 %9/101.5
grafische Umsetzung90 %9/101.5
Sound78 %8/103
Multiplayer60 %6/104.5

Spielspaß85 %8.5/102

AWARD - Umfang AWARD - Grafik

Triple-Wertungssystem:
Unsere Redakteure vergeben für die verschiedenen Kategorien einzelne Wertungspunkte. Der Gesamteindruck steht nicht für die Summe aller Einzelwertungen sondern repräsentiert den Spielspaß, den unsere Redaktion mit diesen Titel verbindet. Um die Wertung verständlicher zu gestalten, bieten wir exklusiv das Triple-Wertungssystem an, das die klassische 100%-Wertung, eine 10-Punkt-Wertung sowie das Schulnotensystem beinhaltet.
26.11.2014 : Michael Keultjes