Test: James Bond: GoldenEye Reloaded

Spielerisch stark, grafisch schwach
Sehr gut ist auch das Missionsdesign gelungen. An großangelegten Schießereien werdet ihr zwar nie vorbeikommen, an manchen Stellen bietet es sich jedoch an, lieber vorsichtig mit der schallgedämpften Pistole zu agieren und so ahnungslose Soldaten oder Überwachungskameras auszuschalten. Brachialer geht es hingegen bei kurzen Zeitlupenkämpfen zu, die Kenner so auch schon aus Call of Duty: Modern Warfare 3 kennen – anscheinend besteht eine enge Freundschaft zwischen den Entwicklerstudios Eurocom und Infinity Ward. Bei einigen Levels verlangsamt sich für einen kurzen Moment die Zeit, wenn Bond eine Tür öffnet. Durch diesen Vorteil kann der Geheimagent die dahinter stehenden Widersacher problemlos in die ewigen Jagdgründe schicken. Das ist spielerisch zwar eher belanglos, sieht aber sehr stylisch aus.

In Sachen Grafik kann die Neuauflage leider nicht punkten, da man dem Titel an vielen Stellen seine Wii-Verwandschaft ansieht. Besonders die Texturen wirken sehr altbacken und auch die Effekte lassen zu wünschen übrig. Anders verhält es sich beim Sound: Neben den deutschen Stimmen von Daniel Craig und Judi Dench als MI6-Chefin sorgen die berühmten Bond-Melodien für eine dichte Stimmung und eine tolle Bond-Atmosphäre.


16.11.2011 : Stefan Grund