Test: Just Cause 3

Battlefront, Call of Duty, Tomb Raider und Fallout: Der November war vollgestopft mit prominenten Erscheinungen für Xbox One. Allzu verständlich, das Publisher Square Enix den Action-Titel Just Cause 3 erst jetzt in den Handel bringt, um der namhaften und teils hauseigenen Konkurrenz aus dem Weg zu gehen.

Wir haben den dritten Streich der Avalanche Studios seit ein paar Tagen ausprobieren dürfen, und berichten im Test, wie durchwachsen sich das neueste Abenteuer um Hauptcharakter „Rico Rodriguez“ spielt.
Wieder zuhause
Just Cause 3 erzählt euch ein weiteres Kapitel aus dem Leben des Serien-Helden „Rico Rodriguez“, den auf seine Heimat-Insel, die Mittelmeerrepublik Medici zieht, in der ein brutaler General namens Sebastiano Di Ravello sein Volk unterdrückt. Der Hauptcharakter hat sich auf die Fahnen geschrieben, den bösen Diktator zu stürzen.

Serientypisch entpuppt sich die vorhersehbare Story als äußerst oberflächlich, was unter anderem auf die enttäuschenden Neben-Charaktere zurückzuführen ist, die gegenüber dem vergleichsweise coolen Helden weitestgehend blass bleiben.

Wo es Rico zumindest hin und wieder gelingt, mit dem einen oder anderen humorvollen Spruch die Lacher auf seine Seite zu ziehen, wirken seine Weggefährten und Feinde in Dialogen austauschbar und belanglos.



Wie bereits angedeutet ist aber auch der neue Ableger der Just Cause-Reihe kein Titel, den man wegen seiner Story spielt. Sie ist letztlich nur grobes Gerüst eines wesentlich elementareren Spielelements.

Just Cause 3 gehört zur seltenen Gattung jener Spiele, die mit einem großen Knall beginnen, unter Dauerfeuer voranschreiten und mit einer gewaltigen Explosion beendet werden.

Wer darauf aus ist, seinen Durst nach Zerstörung in bester Michael Bay-Manier und auf die gleiche Weise zu löschen, wie mit den Vorgängern, ist bei Just Cause 3 an genau der richtigen Adresse.

03.12.2015 : Michael Keultjes