Test: Madden NFL 12

Es ist schon eine Weile her, dass ich Madden NFL 11 gespielt habe und ich muss ehrlich zugeben, ich hatte einiges vergessen. Überhaupt, American Football ist nicht so mein Fall. Nicht wegen dem Sport an sich, sondern wegen den teils komplizierten Regel. Nach viel Recherchearbeit und mehreren Game-Sessions Madden NFL 11 fühlte ich mich aber gut aufgestellt, um den zwölfer-Ableger zu testen. Meine Liebe zu diesem Ur-amerikanischen Sport ist zwar nicht größere geworden, wer hingegen American Football liebt, der wird auch Madden NFL 12 lieben.
Kein großer Wurf
„Viel hat sich hier ja nicht getan!“ – In der Tat, im Vergleich zur FIFA-Serie, die meist mit einer Vielzahl an Neuerungen daherkommt, haben sich die Macher von Madden NFL 12 darauf beschränkt, die bereits bekannten Modi ein wenig auszubauen. Die Betonung liegt hierbei auf „wenig“. Neue Herausforderungen gibt es im Grunde nicht, aber das ist auch nicht weitere schlimm, denn der Vorgänger hatte schon einiges zu bieten. Von diversen Ligen, speziellen Herausforderungen sowie einem Mehrspieler-Modus (Offline: 1-4; Online: 2-6) gibt’s einiges zu tun. Die größte Neuerung – wenn man es so nennen will – bietet der Franchise-Modus an, bei dem der Spieler sein Lieblingsteam begleitet und sich als Manager um kleine und große Probleme kümmern muss. Im Vergleich zum Vorgänger habt ihr nun insgesamt mehr Möglichkeiten, um das Team auf Vordermann zu bringen. Im Großen und Ganzen ist es aber sehr dürftig, was EA Sports den Fans in Sachen Neuerungen vorsetzt.

Anders sieht es da schon bei der Präsentation aus, da hier kleine aber feine Änderungen vorgenommen wurden. So gibt es nun mehr „Brumborium“, soll heißen: Der Einmarsch der Spieler wird schick in Szene gesetzt, Cheerleader heizen der Menge ein und Kamerafahrten über das Publikum sorgen für eine dichte Atmosphäre. Leider wiederholen sich diese Sequenzen sehr häufig. Gleiches gilt für die Sprüche der englischen Kommentatoren. Auch eher enttäuschend: Die Grafik hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert. Glücklicherweise sieht die immer noch sehr gut aus, wir haben uns dennoch mehr erhofft – die Macher sollten sich mal ein Beispiel bei den Kollegen der FIFA-Reihe nehmen. Positiv überrascht waren wir hingegen vom eigentlichen Gameplay. Wie bei NHL 12 fühlt sich das Spiel insgesamt „echter“ an. Besonders gut hat uns die Ball-Physik gefallen und auch die Bodchecks wirken nun um einiges realistischer.


27.09.2011 : Stefan Grund