Test: MX vs. ATV Alive

Mit MX vs. ATV Alive veröffentlicht Publisher THQ einen weiteren Teil der bekannten Offroad-Racer-Reihe. Einmal mehr dürft ihr mit flotten Motobikes und wendigen Squads über matschige Pisten heizen. Im Vergleich zum Vorgänger setzt THQ allerdings auf eine neue Verkaufsstrategie. Das Hauptspiel erscheint als Low-Budget-Titel zusätzliche Inhalte müssen über kostenpflichtige DLCs hinzugekauft werden. Nichts Halbes und nichts Ganzes? Wir haben es getestet!
"Entschlackter" Einzelspielermodus
Die Tatsache, dass MX vs. ATV „Alive“ als Low-Budget-Titel daherkommt hat leider zur Folge, dass im Vergleich zum Vorgänger „Reflex“ viele Inhalte dem Rotstift zum Opfer gefallen sind. Speziell in der Einzelspielerkarriere macht sich dieser Umstand schneller bemerkbar, als es dem geneigten Offroad-Fan lieb sein dürfte. Konnte man sich in „Reflex“ noch in diversen Spielmodi wie „Supercross“(steht als kostenpflichtiger DLC bereit), „Freestyle“ oder „Bergrennen“ austoben, hat man im Nachfolger nur noch die Möglichkeit, an Einzelrennen teilzunehmen. Turniere und Cups sucht man ebenfalls vergeblich. Alles in allem fällt der Spielumfang also ziemlich gering aus. Daran ändern auch zwei Free Ride-Umgebungen nichts, in denen nach Lust und Laune herumgecruised werden darf.



Die Streckenanzahl geht zwar insgesamt in Ordnung, allerdings dauert es zu lange, bis neue Strecken freigeschaltet werden. Zu Beginn sind es lediglich vier verschiedene Pisten, die zur Auswahl stehen. Erst wenn man im Fahrerrang steigt, werden neue Kurse zugänglich. Grundsätzlich ist es natürlich motivierend, ein wenig Einsatz an den Tag zu legen, um neue Strecken freizuschalten, leider hat THQ dabei versagt, eine ausgewogene Balance herzustellen. Die einzelnen Strecken rechtfertigen die großen Abstände zwischen den Zeitpunkten, an denen etwas Neues freigeschaltet wird, einfach nicht. Immerhin sorgen zusätzliche Objekte wie Upgrades für euren fahrbaren Untersatz dafür, dass diese Problematik nicht völlig vernichtend ins Gewicht fällt.

Wer will, hat außerdem die Möglichkeit dem MotoClub-Depot beizutreten, wo neue Inhalte heruntergeladen werden können. Wie bei EAs Online-Pass ist dieser Schritt für Erstkäufer kostenfrei. Wer das Spiel gebraucht kauft, muss den erforderlichen Code hinzukaufen. Derzeit stehen einige Inhalte noch kostenfrei zur Verfügung, allerdings wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis THQ nach und nach immer stärker auf kostenpflichtigen Content setzen wird.

17.05.2011 : Michael Keultjes