Test: Metro: Last Light

Da bleibt einem die Luft weg
Noch einen Tick härter geht es bei den Kämpfen gegen die Mutanten zur Sache. Die ekeligen Spinnenwesen und… „Dinger“ sorgen für die nötige Abwechslung und für eine ordentliche Portion Horror. Besonders in dunklen Gängen kann es selbst hart gesottenen Shooter-Veteranen mulmig werden und wenn dann auch noch ein Biest von hinten angreift, wird der ein oder andere wie ein kleines Mädchen kreischen – das ist uns bei der Test-Session natürlich nie passiert… hüstel, hüstel. Angst auf eine ganz andere Art erfährt man bei Ausflügen an der Oberfläche. Hier gilt es nicht nur die Umgebung im Auge zu behalten, sondern auch die Filteranzeige der Gasmaske. Geht die zuneige, stirbt der Held. Die lebenswichtigen Filter kann man übrigens nicht beim Händler kaufen, sondern muss sie in der Spielwelt finden.



Apropos Händler: Mit besagter Munitions-Währung darf sich Artjom neue Schießprügel und Upgrades kaufen. Vorab sollte man sich überlegen, wie man Metro: Last Light gerne spielen möchte. Für „Leisetreter“ sind Schalldämpfer empfehlenswert, wer lieber den „U-Bahn Rambo“ raushängen lassen will, kauft sich Verstärkungen, wodurch die Waffen weniger verziehen.

In Sachen Gameplay und Abwechslung ist der Ego-Shooter eine sehr runde Sache, grafisch kann der Titel ebenfalls überzeugen. Mal abgesehen von minimalem Tearing und teils leblosen Gesichtsanimationen ist alles so, wie man es von einem Titel am Ende eines Konsolen-Zyklus erwartet. Absolut großartig sind die Licht- und Feuer-Effekte, die viel zur Atmosphäre beitragen. Darüber hinaus wartet Metro: Last Light mit vielen kleinen und großen Details auf, die die Spielwelt so lebendig machen. Beispielsweise Regentropfen, die über die Gasmaske perlen. Der Sound ist ebenfalls gelungen, der sowohl ruhige als auch schnelle Gameplay-Passagen mit passenden Melodien untermalt. Die Synchronisation ist hingegen Geschmackssache – uns hat sie nicht gefallen. Das lag jedoch nicht an den Dialogen an sich, sondern an dem übertrieben russischen Akzent. Der geht einem schnell auf die Nerven und dieser Punkt wurde schon beim Vorgänger heftig kritisiert. Also liebe Entwickler: Lasst den bei einem möglichen dritten Teil doch bitte weg!

16.05.2013 : Stefan Grund