Test: MotionSports

Kinect und Sportspiele ist eine Verbindung, die besser nicht sein könnte, zumindest so lange die Software eine entsprechende Qualität aufweist. Mit Your Shape Fitness Evolved hat UbiSoft bereits gezeigt, dass man durchaus in der Lage ist, gute Titel für Microsofts neue Steuerungstechnologie zu entwickeln. Schauen wir also mal, was die „Kinect Sports“-Konkurrenz „MotionSports“ so aufzuweisen hat.
Was gibt es zu tun?
MotionSports bietet mit gerade einmal sechs Disziplinen die wenigsten Sportarten aller Sportspiele für Kinect. Neben populären Vertretern wie Boxen oder Fußball bietet der Titel noch "American Football", "Drachenfliegen", "Springreiten" und "Skifahren". Jede einzelne Disziplin bietet bis zu acht verschiedene Herausforderungen, die je nach Sportart mit bis zu vier Spielern gespielt werden kann. Die Herausforderungen sind nicht alle von Beginn an spielbar, sondern müssen nach und nach frei gespielt werden.

Alle Sportarten werden wie bei den Genrekollegen durch das Nachahmen typischer Bewegungen gespielt und hier treten schon die ersten Mängel auf. Während das "Drachenfliegen" technisch durchaus solide daherkommt, ist es einfach langweilig, mehrere Minuten mit ausgestreckten Armen da zu stehen und lediglich ab und zu kleine Lenkkorrekturen durchzuführen.

Beim Springreiten geht es darum, mit den Händen die Zügel des Pferdes sprichwörtlich in die Hand zu nehmen. Durch ein kurzes auf und ab bewegen der Zügel setzt sich euer Reittier in Bewegung und durch das Ziehen nach links bzw. rechts steuert ihr durch den Parcours. Um über ein Hindernis zu springen geht ihr zuerst leicht in die Hocke, zieht dann beide Zügel zeitgleich nach oben und streckt euren Körper. Leider klappt das Zusammenspiel dieser drei verschiedenen Manöver nicht immer optimal, was schnell für erste Frustmomente sorgt. Zudem steuert sich euer Gaul extrem statisch.

Auch die weiteren Disziplinen sind technisch einigermaßen gut umgesetzt, kommen aber in der Regel relativ nüchtern daher, sowohl was die Aufgabenstellung als auch grafische Darstellung und auszuführende Bewegungen angeht. Zudem könnte die Steuerung insgesamt genauer sein. Gerade bei den Fußball-Mittelfeldschüssen ist es oft mehr Zufall als Absicht, wo der Ball landet.

06.12.2010 : Matthias Brems