Hands On: Ryse: Son of Rome

Schweiß rinnt unter unserer schweren Rüstung den Nacken hinunter, während das Leder an unserem wunden Körper reibt. Beim Betreten der Arena werden unsere Augen vom gleißend hellen Licht der tief stehenden Sonne geblendet, der tobende Applaus der Massen dröhnt in unseren Ohren. Ein letztes Mal atmen wir tief durch, werfen unserem Partner einen wissenden Blick zu, dann stürmen wir los. Alles oder Nichts!
Stahl auf Stahl
Etwa zwanzig Minuten konnten wir Ryse anspielen und uns endlich davon überzeugen, dass das Spiel aus mehr als nur einer Aneinanderreihung von Quick Time Events besteht. Leider war uns im Rahmen unserer Entwicklerpräsentation nur ein kleiner Sneak Peak auf die Kampagne vergönnt, weshalb wir über diese auch nur verlieren können, dass sie einfach umwerfend aussah. Inhaltlich ließ man uns also auch auf der gamescom weiterhin im Dunkeln tappen. Dafür konnten wir uns aber ausführlich mit dem Koop-Modus von Ryse auseinandersetzen. In diesem dreht sich alles um den blutigen Kampf eines Gladiatoren-Teams in der Arena. Ähnlich dem Horde-Modus der Gears of War-Reihe gilt es auch hier Rücken an Rücken zahlreiche heranstürmende Gegnerwellen abzuwehren. Im Kern erinnert Ryse dabei an Genre-Kollegen wie God of War oder Devil May Cry. Allerdings spielt sich Ryse deutlich realistischer und träger.



Selten müsst ihr euch mit mehr als drei bis vier Gegnern auseinandersetzen. Trotz der verhältnismäßig geringen Gegnerzahl kommt ihr aber dennoch regelmäßig in Bedrängnis. Denn nicht nur dass eure Feinde versuchen euch zu umzingeln, auch die verschiedenen Gegnertypen sorgen dafür, dass ihr Angriffe und Abwehr genau timen müsst. Generell spielt Timing im Kampfsystem von Ryse eine sehr große Rolle. Vor allem bei den zahlreichen Hinrichtungen kommt es darauf an den richtigen Angriffsknopf im richtigen Moment zu drücken. Je besser euch das gelingt, desto stärker sind die Hinrichtungen und desto größer ist der Bonus-Vorteil den ihr dadurch erlangt. Denn je nachdem welchen Gott ihr vor dem Kampf gehuldigt habt, bekommt ihr Vorteile durch Hinrichtungen. Während Mars euch etwa neue Lebensenergie gewehrt, hilft euch Jupiter eure Fokus-Kraft, eine Bullettime-ähnliche Fähigkeit, schneller aufzuladen. Auch euer Teampartner profitiert von diesem Vorteil, weswegen die Kombination vor dem Kampf gut gewählt sein will.

28.08.2013 : Theo Salzmann