Test: Kinect Star Wars

Zugegeben, Kinect Star Wars stand schon bei der ersten Präsentation während der Kinect-Weltpremiere im Galen Center in L.A. im Juni 2010 unter einem schlechter Stern. Zu deutlich war die Tatsache, dass da gezeigte nur eine Inszenierung war und außerdem, wie will mal daraus ein komplettes Spiel machen? Auf der vergangenen gamescom wurde der Titel erstmals vorgeführt und enttäuschte die gesamte Weltpresse. Der Grund: eine genaue Steuerung war fast nicht möglich.

Microsoft verdonnerte das zuständige Entwickerstudio von LucasArts zum Nachsitzen und verschob den eigentlich für das Weihnachtsgeschäft geplanten Titel um knapp fünf Monate nach hinten. Eine Investition die man sich hätte sparen können.
Die Macht hat hier keiner
Okay, wer die Einleitung liest, kann sich eigentlich schon denken was jetzt kommt, dennoch möchten wir uns zuerst einmal darauf konzentrieren, was die Entwickler mit dem uns vorliegenden Spiel vorhatten. In Kinect Star Wars soll der Spieler mittels der Bewegungssteuerung direkt in die Rolle eines jungen Padawan schlüpfen. Gesagt getan und ohne große Umschweife befinden wir uns auch schon im ersten Lichtschwert-Training. Hier geht es für den Jedi-Schüler darum, den richtigen Umgang mit der mächtigen und sagenumwobenen Waffe zu erlernen.

In Form eines Tutorials gilt es also, den Schüssen von Kampfdroiden auszuweichen oder auch gegen erste menschliche Gegner anzutreten. Schon bei den ersten „Schwertschwingern“ gibt es Probleme, denn es wird nicht genau erläutert, welche Bewegungen man genau ausführen soll. Tut man so, als halte man das Schwert in der Hand oder ist der Arm gar als Waffe einzusetzen? Ehrlich gesagt wissen wir es nicht, denn es funktioniert beides nicht wirklich gut. Es hilft nur das, was bei Kinect Star Wars der Vergangenheit angehören sollte: wildes Umherfuchteln mit dem Arm.

Auch das erste spärliche Einsetzen der „Macht“ in Form eines Armstoßes in Richtung der Feinde gerät schnell zum unfreiwilligen umherspringen mit ständiger Winkbewegung. Die von eurer Jedi-Meisterin geforderte schnelle Armbewegung nach vorne entlockt eurem digitalen Alter Ego nicht mal den Hauch einer Reaktion.


04.04.2012 : Matthias Brems