Test: Lara Croft and the Guardian of Light

Koop-Modus: Pflicht oder Kür?
Positiv hervorzuheben sind neben der vielseitigen Spielmechanik und der kurzweiligen Hintergrundgeschichte außerdem die sehr gute Spielbalance und die tadellose Steuerung aus übersichtlicher Iso-Perspektive. So sorgen drei verschiedene Schwierigkeitsgrade dafür, dass Amateure, Fortgeschrittene und Profis gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Die Knobelaufgaben werden dabei mit zunehmendem Spielfortschritt immer vielschichtiger, aber nie langweilig. Nach etwa einer halben bis dreiviertel Stunde hat man den Großteil der Bedienung verinnerlicht, die trotz ihrer Vielfältigkeit intuitiv wirkt und gut zu handlen ist.

Sein volles Potenzial entfaltet ‚Guardian of Light‘ trotz der guten Einzelspielerkampagne jedoch erst im 2-Spieler-Kooperationsmodus, wo ein Spieler in die ansehnlichen Rundungen von Lara schlüpft, während der Gefährte die Rolle des muskelbepackten Totec übernimmt. Ein Großteil der Spielabschnitte kann nur in Kombination der beiden Charaktere gelöst werden. Wo Totec einen Abgrund passiert, indem er über ein Seil balanciert, das Lara aufgespannt hat, erreicht Lara über festsitzende Speere, die Totec zuvor in eine Wand geworfen hat, zuvor unerreichbare Höhen. Im Laufe der Zeit müssen vergleichbare Abläufe miteinander kombiniert werden, so dass der Kooperationsmodus von ‚Guardian of Light‘ noch weitaus komplexer ausfällt, als es der Einzelspielerpart tut.

19.08.2010 : Michael Keultjes