Test: Medal of Honor

Spiele mit dem Titel “Medal of Honor” waren einstmals vielgelobte Weltkriegs-Shooter, verloren mit der Zeit jedoch gehörig an Glanz. Ganz genauso wie bereits der große Konkurrent Activision es mit „Call of Duty“ vormachte, verfrachtet nun auch Electronic Arts die eigene Reihe in die Moderne und bläst zum Angriff auf den Shooter-Thron. Dass man dabei nicht ohne kalkulierten Skandal auskommt – auch hier stand „Modern Warfare“ Pate – scheint mittlerweile eine weitverbreitete Meinung zu sein. Und so wüten wir als Spieler nun durch den immer noch aktuellen Afghanistankonflikt. Geschmacklos oder schlau? Wie gehen die Entwickler mit der Thematik um? Muss sich das kommende „CoD: Black Ops“ gar warm anziehen?
Altbewährte Steuerung
Der Einstieg in das Spielgeschehen ist für Shooter-Veteranen und vor Allem für Kenner der CoD-Reihe ein Leichtes, denn die Steuerung ist im Grunde Eins zu Eins übernommen worden. Anvisieren und Schießen funktioniert über die Trigger, Sprint und Nahkampf lassen sich mit den Sticks einleiten. Nicht innovativ, aber bewährt. Einzige Neuerung: Es lassen sich zwei schwere Waffen plus Pistole tragen. Wer letztere benutzen möchte, tippt dazu zweimal auf die Y-Taste. Auffällig ist auch, wenn wir schon dabei sind Vergleiche zu ziehen, dass das Spieltempo ein wenig gemächlicher daherkommt. Da wir es mit breitbeinig auftretenden Supersoldaten (natürlich leicht überspitzt) zu tun haben, mag das noch verständlich erscheinen, doch steuert sich Call of Duty eindeutig temporeicher.

12.10.2010 : Benjamin Doum