Test: Alice: Madness Returns

Mit dem Messer geht es besser
Alice: Madness Returns ist ein klassisches Action-Adventure, bei dem die Heldin auch zahlreiche Jump 'n' Run-Passagen meistern muss. Der Spielablauf sieht im Grunde so aus, dass Alice durch die sehr linearen Welten läuft und früher oder später auf meist mehrere Gegner trifft. Mit dabei sind wild gewordene Kaffeekannen, kleine Gnome oder Spinnen. Diese visiert Alice per Knopfdruck an und attackiert sie wahlweise mit ihren Nahkampfwaffen, mit dabei ist natürlich das Fleischermesser, oder ballert aus sicherer Entfernung mit ihrer Pfeffermühlenkanone auf die Unholde. Die Macher haben sich bei den Kämpfen sichtlich von der The Legend of Zelda-Reihe inspirieren lassen, leider kommen die Fights nicht an deren Qualität heran.

Das größte Manko und der größte Spielverderber ist die Kameraführung. Wenn mehrere Gegner auftauchen – und das passiert eigentlich immer – wird oftmals der falsche Kamerawinkel gewählt und der Spieler ist gezwungen, diese neu auszurichten, wodurch man mitunter Schläge einstecken muss. Aber auch das Anvisieren der Gegner funktioniert nicht immer, da das Spiel nicht schnell genug reagierte und man so oftmals den falschen Feind anvisiert. Insgesamt ist der Kampf mehr Frust als Lust, was sehr schade ist, da die fantasievollen Waffen echt cool sind und es bei den Fights durchaus abwechslungsreich zugeht. Alice verwandelt sich beispielsweise nach mehreren Treffern für kurze Zeit in eine unbesiegbare Berserkerin und zerlegt im Akkord mehrere Gegner. Diese tollen Momente werden jedoch wie gesagt sehr schnell von der dämlichen Kameraführung zunichte gemacht.


27.06.2011 : Stefan Grund