Test: Alice: Madness Returns

Folge dem weißen Kaninchen
Das Wunderland ist ohne Frage der Star des Spiels und mit der größte Pluspunkt des Action-Adventures. Wer ein Faible für surreale Welten oder die Filme von Tim Burton hat, der kommt hier voll auf seine Kosten. Alice unternimmt zwar auch Abstecher in die echte Welt, diese kurzen Passagen sind aber nicht der Rede wert. Die Grafik an sich kann bei all ihren Ausflügen leider nur bedingt punkten, denn abgesehen von einigen netten Effekten präsentiert sich die Horror-Welt blass und detailarm. Auf die düstere und verzweifelte Stimmung wirken sich die Grafik-Schnitzer zum Glück nicht aus, denn die Story, die in Form von Zeichnungen und Zwischensequenzen präsentiert wird, ist sehr packend erzählt und man will einfach wissen, wie es mit Alice ausgeht.

Im Laufe des Spiels trefft ihr immer wieder auf berühmte Charaktere der Romanvorlage, wie die Ginsterkatze oder den verrückten Hutmacher. In Gesprächen erfahrt ihr dann mehr über deren Schicksal oder bekommt Aufträge erteilt. Die deutsche Synchronisation ist insgesamt sehr gut gelungen, besonders die Stimme der Grinsekatze ist hervorragend gewählt, lediglich die Heldin Alice wirkt nicht sehr überzeugend. Die stimmungsvollen Melodien, die situationsabhängig mal ruhig und mal gruselig aus den Lautsprechern kommen, haben uns auch gut gefallen, da sie sehr gut zum Setting passen.


27.06.2011 : Stefan Grund