Test: Call of Duty: Black Ops

Publisher Activision und Entwickler Treyarch haben mit „Call of Duty: Black Ops“ die nächste Runde der langlebigen und äußerst erfolgreichen Shooter-Reihe eingeleitet. Wie nicht anders zu erwarten, führt der Action-Kracher nun schon seit gut zwei Wochen sämtliche Charts an. Auch wir nutzten die Zeit, um das virtuelle Kriegsterrain auf Herz und Nieren zu testen. Fragen gibt es immerhin reichlich: Kann Treyarch die Inszenierung von Infinity Wards „Modern Warfare 2“ noch einmal toppen? Wie steht es um Innovationen? Weiß der Entwickler endlich eine gelungene Geschichte zu erzählen? Und müssen wir einen erneuten Gewalt-Skandal befürchten? Fragen über Fragen, doch wir liefern die Antworten.
In Flashbacks um die Welt
„Call of Duty: Black Ops“ spielt zu Zeiten des Kalten Krieges und führt uns in der Rolle des US-Soldaten Mason serientypisch um die ganze Welt. Von Kuba nach Russland, über Vietnam und Laos bis in den Golf von Mexiko. Präsident John F. Kennedy erteilt uns den Auftrag, eine geheime Biowaffe namens Nova 6 zu finden und sicherzustellen. Dass jedoch weit mehr auf uns wartet ist schnell erahnt. Politische Verschwörungen, Verrat und Mason als Spielball mittendrin.

Treyarch hat mit „Black Ops“ geschafft, was vor allem den „Modern Warfare“-Teilen der Reihe nie gelingen wollte: das Spiel erzählt eine Geschichte mit rotem Faden. Das liegt vor allem daran, dass wir mit Mason fast ausschließlich nur einer Person durch die Story folgen. Um die Spannung jedoch oben zu halten und auch um die vielen Zeitsprünge und Umgebungswechsel zu rechtfertigen, spielt sich alles in Flashbacks unseres Helden ab. Der Clou: Mason sitzt gefesselt auf einem Stuhl, wird mit Stromschlägen gefoltert, während eine unbekannte Stimme ihn bezüglich einer Zahlenkombination ausquetscht, die für unseren Helden, genauso wie für uns, anfangs ein Rätsel darstellt. Was ist geschehen? Von wem und wieso werden wir verhört?

Innovativ ist die Verschwörungsgeschichte zwar nicht, doch durch die Erzählweise entwickelt sich ein regelrechter Rausch, der einen geradezu durch die Kampagne peitscht. Schade nur, dass diese erneut nach gerade einmal fünf bis sechs Stunden ihr Ende nimmt.

23.11.2010 : Benjamin Doum