Test: Doom

Multiplayer
Hat man sich am Einzelspielermodus von DOOM satt gespielt oder braucht einfach nur eine Pause vom Solo-Geballer, bietet der Multiplayer-Part des Titels zusätzlichen Spielraum zum Austoben. In Sachen Geschwindigkeit steht der Mehrspielermodus dem Singleplayervergnügen in nichts nach. DOOM gehört zweifellos zu den schnellsten Online-Shootern, die derzeit für Xbox One erhältlich sind. Tatsächlich ist die Geschwindigkeit des Spiels auf einem derart hohen Level, dass der fehlende Sprintknopf zu keiner Zeit vermisst wird. Nachladen? Braucht man nicht, Dauerfeuer ist das Stichwort. Das Upgrade-System aus dem Singleplayer? Nicht vorhanden. Das einzige was sich einstellen lässt, sind ein individueller Waffen-Loadout und eine Hand voll so genannter Buffs, die euch nach einem Respawn für einige Sekunden mit kleineren Vorteilen ausstatten. Dann könnt ihr Feinde bspw. für kurze Zeit durch Wände sehen oder mit zusätzlichem Schild starten. Die Zusatzboni übervorteilen aber niemanden, so dass sie sich nicht negativ auf die Spielbalance auswirken.

In Sachen Spielmodi gestaltet sich DOOM ebenfalls erfreulich vielseitig. Besonders angetan hat es uns der Modus „Freeze Tag“. Hier zerbersten Feinde bei Eliminierung nicht mehr in ihre Einzelteile, sondern gefrieren zu Eisblöcken. Das Team, das es als erstes schafft alle Gegner einzufrieren gewinnt. Einen Respawn gibt es nicht. Einmal eingefroren liegt die einzige Möglichkeit zurück ins Spiel zu gelangen in der Hoffnung, von einem Teamkameraden aufgetaut zu werden. Eine schnelle Führung ist hier in der Regel der Schlüssel zum Erfolg. „Warpath“ wiederum entpuppt sich zunächst als klassischer „King of the Hill“-Modus. Auf jeder „Warpath“-Karte gibt es eine Zone, die ein Team einnehmen muss, um Punkte zu gewinnen. Der Twist in DOOM: Die entsprechende Zone bewegt sich kontinuierlich, so dass sich das Gegnerteam an einer anderen Stelle positionieren kann, um darauf zu warten, selbst in die Punktezone zu gelangen, ohne sich dafür bewegen zu müssen.



Zu guter Letzt bietet der Modus „SnapMap“ die Möglichkeit, eigene Level und Herausforderungen zu gestalten, die sich andere Spieler herunterladen können. Dabei greift ihr auf einen simplen Editor zurück, mit dem sich Räume erstellen und Gegenstände sowie Feinde nach Lust und Laune platzieren lassen. Die Bedienung mit dem Xbox One-Gamepad funktioniert einwandfrei, allerdings können wir uns gut vorstellen, dass sich die Steuerung mit Maus und Tastatur am PC noch ein wenig komfortabler gestaltet.

23.05.2016 : Michael Keultjes