Test: Duke Nukem Forever

Abwechslung bedeutet nicht immer Spaß
Duke Nukem Forever steckt voller Anspielungen auf aktuelle Shooter und geizt auch nicht mit Spott. Dennoch entschlossen sich die Entwickler zu einigen kleinen Anpassungen an moderne Gameplay-Standards. So ersetzt Dukes Ego die Gesundheitsanzeige, ist im Grunde aber dasselbe. Es ist nur so, dass sich das Ego erholt, also von selbst regeneriert, wenn ihr für eine gewisse Zeit in Deckung geht und keine Treffer einsteckt. Durch bestimmte Interaktionen lässt sich das Ego sogar weiter ausbauen. Ein Blick in den Spiegel kann dahingehend Wunder bewirken. Soweit so gut, doch warum der Duke nur noch zwei Waffen tragen kann, bleibt ein Rätsel.



Überwiegend bietet DNF gewohnte Shooter-Kost ohne große Überraschungen. Die Gegnervielfalt hält sich in Grenzen und die KI ist nicht überragend, doch die Kämpfe sind dennoch recht spaßig und bisweilen auch fordernd. Für Abwechslung sollen kleine Rätseleinlagen sorgen. Das ist löblich, doch sind diese einfach nicht komplex genug als dass sie wirklich fordern. So gewinnt man schnell den Eindruck, dass lediglich die Spielzeit gedehnt werden soll. Auch die Fahrten in einem Monster Truck oder die Passagen, in denen sich unser Held als geschrumpfter Zwerg sogar in Sprungpassagen bewähren muss, wirken unausgereift oder gar nervig. An Abwechslung fehlt es zwar nicht, aber an Konsistenz. Auf die durchaus vorhandenen, starken Momente des Spiels folgt stets die nächste uninspirierte oder gar unfaire Passage.

25.06.2011 : Benjamin Doum