News: Bedeutet Google Stadia das Ende für die Xbox?

Cloud Gaming ist ein Trend, der aktuell in aller Munde ist. Internetgiganten wie Amazon und Google investieren erhebliche Summen in die Entwicklung auf diesem Gebiet. Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen hoffen, dass das Phänomen die Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen steigern wird. Und auch durch die Gaming-Community geht einen Raunen. Spielefans wissen, das etwas auf sie zukommt – aber wie genau dieses etwas letztendlich aussehen wird ist letztendlich unklar. Klar ist: Cloud Gaming hat das Potential, weitreichende Veränderungen in der Gaming-Welt auszulösen. Weder Spielentwickler noch Hardware-Hersteller dürfen sich dieser Entwicklung verschließen, wenn sie auf dem Markt bestehen wollen. Deshalb verfolgt die Industrie aufmerksam das Geschehen im Silicon Valley. Der Google-Dienst Stadia, der im November 2019 an den Start ging, könnte über Erfolg oder Misserfolg der neuen Technik mitentscheiden.

Die Vorteile des Cloud Gaming
Der Unterschied zum herkömmlichen Gaming besteht beim Cloud Gaming darin, wo das Spielprogramm ausgeführt wird. Bislang geschieht das lokal auf dem Gerät des Nutzers. Dementsprechend entscheidet die Hardware darüber, welche Spiele überhaupt laufen und mit welcher Bildrate. Gamer investieren deshalb teilweise hohe Summen in Computer, Handys oder Konsolen der neuesten Generation. Beim Cloud Gaming werden alle Rechenvorgänge auf den Servern des Anbieters durchgeführt. An das Spielgerät wird lediglich das Ergebnis dieser Rechenvorgänge zur Anzeige übermittelt. Theoretisch können damit auch auf alten Geräten die neuesten Spiele mit moderner Grafik gespielt werden. In der Praxis funktioniert das bislang nur bedingt. Vor allem bei Multiplayer-Spielen ist die Verzögerung, die durch die Kommunikation mit dem Server entsteht, ein störender Faktor. Das dürfte ein wesentlicher Grund dafür sein, dass das PlayStation Now Angebot von Sony bei Nutzern auf mäßiges Interesse stößt. Ein Erfolgsbeispiel bei der Umsetzung der Cloud Gaming-Technologie sind dagegen die immer beliebter werdendenOnline Casinos. Einen guten Überblick über die Branche gibt casinos.de, wo das Angebot führender Online Casinos analysiert wird. Ein Blick auf den Spielkatalog der Unternehmen zeigt, dass Cloud Gaming hier bereits einen erheblichen Anteil der Titel ausmacht. Dafür dürfte es zwei Gründe geben. Zum einen sind diese Spiele in der Regel Single Player-Spiele, so dass Verzögerungen im Millisekunden-Bereich keinen Einfluss auf das Spielerlebnis hat. Zum anderen sind die Datenmengen, die etwa zur Darstellung eines Online Slots benötigt werden, deutlich geringer als etwa bei Konsolenspielen wie Uncharted oder Read Dead Redemption. Diese Probleme des Cloud Gaming dürften für viele Spiele auch in Zukunft ein Hindernis sein. Es ist daher durchaus denkbar, dass die Technologie auch langfristig nur bei bestimmten Browserspielen zum Einsatz kommt.

Google geht in Stellung
Wo es im Internet Geld zu verdienen und Nutzerdaten zu sammeln gibt, ist Google nicht weit. Stadia ist zwar nicht der erste Cloud Gaming Dienst, der das Licht der Welt erblickt. Trotzdem trauen viele Beobachter dem Suchmaschinenbetreiber am ehesten zu, das Potential der neuen Technologie zu realisieren. Denn Google hat dafür sowohl das notwendige technische Know-how als auch die erforderliche Finanzkraft. Wer den Dienst nutzen möchte, kann sich entweder für ein Gratis-Konto oder ein bezahltes Abonnement entscheiden. Das Abonnement bietet den Nutzern eine höhere Bild- und Tonqualität sowie den Zugang zu einer Bibliothek mit Gratisspielen. Die Rechenzentren für den Dienst sind auf der ganzen Welt verteilt, um die Latenzzeit so gering wie möglich zu halten.In dieser Hinsicht ist Google den bisherigen Konkurrenten voraus.

Konsolen behaupten ihre Position
Die Sache hat aber auch den einen oder anderen Haken. So ist die Voraussetzung für die reibungslose Funktion des Dienstes eine hohe Internetverbindung – 35 MBit/s sind notwendig, um in 4K-Auflösung mit 60 FPS zu spielen. Solche Bandbreiten sind nicht überall verfügbar. Auch die Zahl der verfügbaren Spiele hält sich aktuell noch in engen Grenzen. Darüber hinaus ist die Bildqualität bei vielen Games bislang alles andere als spektakulär. Ein weiterer Nachteil ist die Frage nach dem Eigentum an den Spielen. Obwohl Nutzer für Stadia-Spiele zahlen, ist deren Nutzung an das Konto geknüpft. Verliert der Nutzer den Zugang zu seinem Konto oder stellt Google den Dienst irgendwann wieder ein, kann er nicht mehr auf die Spiele zugreifen. In jedem dieser Punkte ist die Konsole weiterhin überlegen. Die Bildqualität eines Top-Titels wie das Resident Evil 2 Remake wird nicht durch Netzwerkschwankungen beeinträchtigt, die Spielebibliothek ist fest in den Händen des Nutzers. Und während er auf Google Stadia aktuell zwischen einigen Dutzend Spielen auswählen kann, sind es auf der Xbox hunderte. Allzu schnell wird die Konsole also nicht von der Bildfläche verschwinden.





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09.03.2020 : XboxFront