News: Zocken, bis das Kabel qualmt: Online Gamer brauchen die richtige Internetverbindung

Computerspiele wurden früher in erster Linie auf CD-ROM und DVD-ROM geliefert. Heute gibt es das zwar auch noch, aber die meisten Gamer zocken eher online. Ausschlaggebend ist also eine Internetverbindung, die den gewaltigen Anforderungen der inzwischen sehr komplexen Spiele gewachsen ist.

Download, Upload, Datenvolumen und Geschwindigkeiten
Niemand kommt auf die Idee, über einen Surfstick online zu spielen. Die Datenvolumen sind so groß, dass daraus schnell eine Kostenfalle wird. Denn ist das monatlich in der Flatrate enthaltene Datenvolumen überschritten, hat man nur noch die Wahl zwischen einer extrem gebremsten Internetverbindung und kostenintensivem zusätzlichem Volumen. Wer das bucht, wird arm. Für Gamer muss es also wirklich der DSL-Vertrag sein.

Was ist Latenzzeit?
Latenz oder Ping beschreibt eine Verzögerung in der Datenübertragung. Spielen Gamer in einem Verhältnis von 1:1 gegeneinander, können die Verzögerungen zu enormem Frust führen. Bei Egoshootern führen sie beispielsweise dazu, dass Patronen undefiniert durch die Gegend fliegen. Bei Counterstrike und ähnlichen Spielen verliert man also unter Umständen nicht, weil man einfach schlecht ist, sondern weil der Befehl zu spät beim Server ankommt. Die Verzögerungen werden als Lags bezeichnet und sind ein Ärgernis. Je niedriger der Ping-Wert ist, desto besser läuft das Spiel.

Die ideale Pingzeit
Das ist die ideale Latenzzeit für Gamer sind maximal 80 Milisekunden. Schneller darf es immer gehen, langsamer darf es nicht. Sehr gut sind etwa 20 bis 40 Millisekunden. Ab 100 Millisekunden ist die Pingzeit zu lang. Bei 100 Millisekunden häufen sich schon die Lags, Zocken macht dann keinen Spaß mehr.

Die Bandbreite ist wichtig
Je größer die Bandbreite ist, desto ruckelfreier läuft jedes Spiel. Für die Xbox One empfiehlt Microsoft beispielsweise 1,5 MBit/s im Download und 200kBit/s im Upload. Allerdings verliert die Bandbreite irgendwann an Bedeutung, wenn sie sich zwischen 16 und 32 MBit/s bewegt, in der Größenordnung sind die Unterschiede nicht mehr so frappant. Die Verbindungen mit schnellerem Download lohnen sich dann in erster Linie für Updates und Installationen. Denn die sind datenintensiv. Jedes MBit/s mehr an Geschwindigkeit ist dann wichtig. Wenn an einem Internetanschluss mehrere Leute in der Wohngemeinschaft/Familie hängen und parallel zum Spielen Musk gehört oder online Videos geschaut werden, gilt das ebenfalls.

Das, was als übliche DSL-Verbindung rangiert, ist genau genommen ein Grenzfall. Je nach Anspruch/Gaming-Anwendung reicht das durchaus, abhängig von der Leitungsgüte. Manche Provider offerieren einen sogenannten Fastpath als Option, das kann die Pingzeit auf 40 bis 60 Millisekunden aufwerten und ist entsprechend sinnvoll. Herkömmliches DSL kommt auf 80 bis 140 Millisekunden. Wenn also Anbieter mit DSL und Highspeed Internet speziell für Gamer werben, kann das durchaus eine gute Sache sein - muss aber nicht. Die Anbieter geben spätestens auf Anfrage Auskunft bezüglich der Details, so dass man mit etwas Recherche schnell dahinterkommt, ob eine Verbindung für Online Gamer tatsächlich attraktiv ist. Dabei sollte auch immer die Verfügbarkeit am Wohnort geprüft werden. Auch bieten manche Anbieter zusätzlich zum DSL Vertrag noch das ein oder andere Gimmick. Unsere Empfehlung: Wer zur Konsole noch den passenden Fernseher sucht, kriegt diesen auf Wunsch zum DSL Vertrag bei 1&1 einfach dazu.

Den DSL-Speedtest machen
Manchmal ist die Leitung in Ordnung, aber das eigene WLAN bremst die theoretisch verfügbare Bandbreite aus. Das findet man heraus, indem man den DSL-Speedtest macht. Der Test muss zweimal durchgeführt werden, einmal im WLAN und einem mit dem Ethernetkabel. Zuerst wird die Leitung via WLAN geprüft. Dazu wird im Browser ein DSL-Speedtest aufgerufen und die Geschwindigkeit getestet. Ist der Ping-Wert niedrig und die Downloadgeschwindigkeit in der Nähe dessen, was man an Bandbreite gebucht hat, ist alles in Ordnung. Die maximal verfügbare Bandbreite wird ohnehin fast nie erreicht. Sollen beispielsweise 16 MBit/s verfügbar sein, hat man in der Regel einen Wert um die 13 bis 14 MBit/s im Download. Sind die Werte im WLAN zu niedrig, wird anschließend der Test noch einmal mit dem Kabel durchgeführt. Statt dem WLAN-Router sollte jetzt ein Ethernetkabel zwischen dem Modem und dem Endgerät stecken. Die Datenübertragung über das Kabel ist normalerweise schneller. Sind die Werte aber mit dem Kabel immer noch (mehrfach und zu verschiedenen Zeiten gemessen) deutlich unter dem zu erwartenden Ergebnis, muss der Support des DSL-Anbieters eingeschaltet werden. Sind die Werte okay, verursacht das eigene WLAN einen sogenannten Flaschenhals.

Im Falle eines Flaschenhalses kann das Ethernetkabel anstelle des WLANS für die Onlinespiele genutzt werden. Man kann auch den Router austauschen (neue Geräte erhöhen die Bandbreite normalerweise), oder der Router wird neu platziert. Denn manchmal steht das Gerät einfach nur an einem ungünstigen Standort. Es sollte nicht in der Nähe anderer technischer Geräte stehen, weder an dicken Wänden und Türen oder in der Nähe sonstiger Hindernisse. Ist der Abstand zwischen Router und Endgerät zu groß, wird die Übertragung der Daten ebenfalls langsamer. Dann kann die Reichweite des WLAN-Routers mit einem Repeater vergrößert werden. Das Gerät funktioniert wie ein Verstärker.


Fazit: Online-Games müssen nicht an der Datenübertragung scheitern!
DSL mit Fastpath ist optimal, aber auch Verbindungen über Kabel und VDSL sind für Gamer geeignet. Mobiles LTE ist fein für unterwegs und wenn das Kabelnetzwerk am Wohnort noch nicht komplett ausgebaut ist, allerdings kann das (wie bereits erwähnt) zur Kostenfalle werden. Wer über eine Satellitenübertragung spielt, hat zwar eine brauchbare Datenübertragung, normalerweise aber eine katastrophale Ping-Zeit. Daher ist das nicht empfehlenswert.

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26.09.2018 : XboxFront